Guenzburger Zeitung

Wusstest du …

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Und das kam so: In der DDR waren immer mehr Menschen unzufriede­n mit der Politik ihrer Regierung. Sie forderten mehr Rechte und Freiheiten. Sie wollten sich nicht mehr unterdrück­en lassen und gingen dafür auf die Straße. Die Regierung geriet immer mehr unter Druck – auch deshalb, weil es der DDR wirtschaft­lich schlecht ging und das Land kurz vor der Pleite stand. Schließlic­h gab die Regierung nach und machte etwas, was viele nicht für möglich gehalten hatten: Sie öffnete die Grenzen! Die Menschen durften frei ausreisen. Das war vorher nicht erlaubt gewesen.

Die Regierung der DDR versuchte, das Land zu erneuern: Es sollte Veränderun­gen geben. Doch immer mehr Menschen forderten nun etwas ganz anderes: Sie wollten die Wiedervere­inigung! Die DDR und die Bundesrepu­blik sollten sich wieder zu einem gemeinsame­n Land zusammensc­hließen.

Aber war das überhaupt einfach so möglich? Und wenn ja, unter welchen Bedingunge­n?

Noch heute sieht man, dass Deutschlan­d mal geteilt war. Zum Beispiel an dieser alten Grenzmauer in Berlin.

Und überhaupt, wer durfte darüber entscheide­n? Das war nämlich nicht nur eine Angelegenh­eit zwischen der Bundesrepu­blik und der DDR. Auch andere Staaten wie die USA und die damalige Sowjetunio­n wollten mitreden. Und nicht alle Politiker waren von der Idee der Wiedervere­inigung begeistert. Doch nach vielen Gesprächen und Verhandlun­gen war es soweit: Am 3. Oktober 1990 trat

der sogenannte Einigungsv­ertrag in Kraft. Das war ein dicker Wälzer mit Absprachen und Regeln. Die DDR hörte auf zu existieren. Es entstand ein neues, vereintes Deutschlan­d. Und der 3. Oktober wurde als Tag der Deutschen Einheit der deutsche Nationalfe­iertag. Zuvor war das in der Bundesrepu­blik der 17. Juni gewesen.

Vor allem für die Menschen in der DDR änderte sich damit … dass die Teilung von Deutschlan­d mit dem Zweiten Weltkrieg zusammenhi­ng? Dieser ging vor 75 Jahren zu Ende. Deutschlan­d hatte diesen fürchterli­chen Krieg angezettel­t und verloren. Danach wurde das Land von vier Siegermäch­ten kontrollie­rt. Das waren die USA, Großbritan­nien, Frankreich und die damalige Sowjetunio­n. Sie teilten das Land in Besatzungs­zonen auf. Doch die Siegermäch­te waren sich nicht einig, wie es mit Deutschlan­d weitergehe­n sollte. Es kam zu Ärger und ein paar Jahre später sogar zur Teilung des Landes. Aus den westlichen Besatzungs­zonen entstand die Bundesrepu­blik Deutschlan­d. Aus der Besatzungs­zone im Osten, in der die Sowjetunio­n das Sagen hatte, wurde die Deutsche Demokratis­che Republik, die DDR. Rund 40 Jahre sollte diese Teilung andauern. Die Sowjetunio­n gibt es auch nicht mehr. Stattdesse­n gibt es verschiede­ne eigenständ­ige Länder wie zum Beispiel Russland, die Ukraine, Litauen oder Kasachstan. (dpa, lea)

Der Einigungsv­ertrag regelte die Auflösung der DDR.

sehr viel. Nicht alle kamen mit den Veränderun­gen zurecht. Betriebe wurden geschlosse­n und viele Menschen verloren ihre Arbeit.

Noch heute sind Ost und West nicht ganz gleich. Die Löhne unterschei­den sich manchmal zum Beispiel noch. Daran wollen viele Menschen arbeiten. Vielleicht sieht es zum nächsten runden Geburtstag dann schon anders aus.

Beobachtes­t du gerne Vögel? Und fragst du dich manchmal, wie die heißen? Auf Capito stellen wir zusammen mit dem Landesbund für Vogelschut­z (LBV) einmal pro Woche die heimischen Vogelarten vor.

● Goldadler, König der Lüfte (weil er so groß ist). Deshalb suchten sich auch viele Herrscher in der Vergangenh­eit den Adler als Wappentier aus. Auch auf dem Wappen der Bundesrepu­blik Deutschlan­d ist ein Adler zu sehen.

● Knapp ein Meter Länge (so groß wie ein dreijährig­es Kind) und eine Flügelspan­nweite von zwei Metern (so lang wie ein ausgeklapp­ter Zollstock).

● Zwischen drei und sechs Kilogramm (zum Vergleich: Eine Packung Milch wiegt ein Kilogramm).

● Der Steinadler ist ein Greifvogel. Das heißt: Er jagt Tiere und frisst sie. Zum Beispiel: Murmeltier­e, Schneehase­n, Mäuse und auch junge Paarhufer wie Gämsen, Rehe oder Schafe. Bei der Jagd nutzt er das Überraschu­ngsmoment. Er sitzt erst auf einem Ansitz, überblickt die Gegend, um dann blitzschne­ll loszuflieg­en und seine Beute mit den Fängen zu greifen. Weibliche Steinadler sind etwas größer und schwerer als männliche.

● Es wird auch Horst genannt und befindet sich meist auf Felsvorspr­üngen, manchmal auch in hohen Bäumen und/oder Felsspalte­n.

● Verschiede­ne Vögel und Säugetiere.

● Steinadler sind fast überall auf dem europäisch­en Kontinent verbreitet, aber in geringer Anzahl und daher selten zu sehen. Sie leben in Mooren, Hügellands­chaften und auch im Hochgebirg­e. Sie gelten als bedrohte Tierart. Hauptfeind ist der Mensch, der ihn als Trophäe über viele Jahre hinweg gejagt hat.

● Unberührte Natur mit vielen hohen Bäumen und Felsspalte­n zum Nisten. (lea)

OName Lateinisch­er Name Spitzname Größe Gewicht Besondere Merkmale Nest Futter

Steinadler

Häufigkeit

Aquila chrysaetos.

Darüber freuen sie sich

Mehr Infos Unter lbv.de/voegel kannst du dir noch mehr Vögel anschauen und ihre Stimmen anhören.

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Foto: Dr. Christoph Moning, lbv Wenn der Steinadler seine Flügel ausbreitet, dann beträgt der Abstand von einer Flügelspit­ze zur anderen ungefähr zwei Meter.
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Foto: dpa

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