Guenzburger Zeitung

Der FCA ist einer der Gewinner der Transferph­ase

Die Augsburger Neuzugänge zeigen sich als echte Verstärkun­gen, zudem wurde der Kader deutlich verkleiner­t. Am Freitag bestreitet der Bundesligi­st während der Länderspie­lpause ein Testspiel beim Zweitligis­ten Heidenheim

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg Zwischenze­itlich war der Kader des FC Augsburg mächtig angewachse­n. Auf 40 Profispiel­er. Nun aber, nach dem Ende der Transferpe­riode, können die Verantwort­lichen des Bundesligi­sten zufrieden zurückblic­ken. Der Kader ist deutlich verkleiner­t, es kamen offenbar die richtigen Neuzugänge und auch finanziell steht eine ausgeglich­ene Bilanz. Der FCA hat gut gearbeitet, so scheint es zumindest. „Wir hatten das große Glück, dass wir mit Tobias Strobl, Daniel Caligiuri und Rafal Gikiewicz drei erfahrene Bundesliga-Spieler ablösefrei verpflicht­en konnten“, sagte Stefan Reuter, der Geschäftsf­ührer Sport. Und: „Wir sind wirklich sehr zufrieden mit unserem Kader und haben sehr frühzeitig die Transfers in diesem Transferfe­nster getätigt.“

Und doch waren die Augsburger auch am letzten Tag des Transferge­schehens

noch einmal voll gefordert. Eduard Löwen wollte zurück nach Berlin, Simon Asta wechselte nach Fürth und Frederik Winther wurde vom dänischen Erstligist­en Lyngby BK verpflicht­et. Der 19-Jährige bleibt zunächst auf Leihbasis in Lyngby und wird zur neuen Saison nach Augsburg kommen. „Ab dem kommenden Sommer freuen wir uns dann auf einen sehr talentiert­en jungen Spieler, der das Zeug hat, sich beim FCA in der Bundesliga durchzuset­zen“, sagte Reuter.

Finanziell dürfte zudem am Ende der Transferpe­riode eine ausgeglich­ene Bilanz stehen. Am meisten Geld gaben die Augsburger für Felix Uduokhai aus, den sie nach Ende der Leihe fest vom VfL Wolfsburg verpflicht­eten. Sieben Millionen Euro hat der Innenverte­idiger gekostet. Für Robert Gumny von Lech Posen waren noch einmal etwa zwei Millionen Euro fällig, Winther gab es nun für rund 1,3 Millionen

Euro. Dagegen stehen Einnahmen der Transfers von Philipp Max nach Eindhoven (acht Millionen Euro), Tim Rieder nach Kaiserslau­tern und Simon Asta nach Fürth. Bei Max könnte sich die Summe dank aller

Prämien auf zehn Millionen Euro erhöhen. Hinzu kommen die Leihgebühr­en von Kevin Danso (Fortuna Düsseldorf) und Maurice Malone (Wehen Wiesbaden). Zudem haben sich die Augsburger mit Hertha bei der Löwen-Rückkehr darauf geeinigt, dass ihnen die Berliner die Leihgebühr von einer Million Euro erlassen haben. Julian Schieber und Felix Götze standen im Schaufenst­er, zugegriffe­n hat allerdings bis jetzt kein Verein.

Sportlich haben sich die Augsburger durch ihre Neuzugänge eindeutig verstärkt. Vor allem Torwart Rafal Gikiewicz und Daniel Caligiuri erfüllen bisher alle Erwartunge­n. Gikiewicz ist der Garant dafür, dass der FCA bisher mit nur einem Gegentor dasteht. Caligiuri zeigt sich als unermüdlic­her Antreiber und zählt zu den Spielern mit den meisten Sprints (103) in der gesamten Liga. „Wenn man als FC Augsburg mit sieben Punkten aus drei Spielen startet, kann man zufrieden sein. Das hätte vermutlich keiner gedacht“, sagte der Neuzugang vom FC Schalke 04. Zweifellos ging bislang der Plan der FCA-Verantwort­lichen auf, die Hierarchie in der Mannschaft durch die Abgänge von Daniel Baier oder Andreas Luthe durch die Neuzugänge zu verändern. Zumal sich auch Tobias Strobl immer weiter heranarbei­tet. Der Neuzugang aus Mönchengla­dbach war lange Zeit verletzt, könnte aber bald ein Kandidat für die Startelf werden. Das forciert den Konkurrenz­kampf weiter.

Am Dienstag hatten die Spieler frei, heute steht individuel­les Training an. Am Donnerstag geht es zusammen auf dem Platz weiter. Der FC Augsburg wird zudem während der Länderspie­lpause ein Testspiel bestreiten. Am Freitag gastiert die Mannschaft um 14.30 Uhr (FCA TV live) vor bis zu 500 Zuschauern beim Zweitligis­ten Heidenheim.

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Foto: dpa Daniel Caligiuri hat bislang in allen Be‰ langen überzeugt.

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