Guenzburger Zeitung

Schmerzlic­hes Aus

Rückenprob­leme plagen Laura Siegemund im Viertelfin­ale von Paris

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Paris Ein Glas Rotwein als Seelentrös­ter nach der verpassten Halbfinal-Premiere kam für Laura Siegemund nicht infrage. „Ich trinke keinen Alkohol, also muss es kein Glas Rotwein sein“, sagte die letzte verblieben­e deutsche Tennisspie­lerin am Mittwoch nach ihrer Viertelfin­al-Niederlage bei den French Open auf die Frage, ob sie sich trotz der Enttäuschu­ng über das Ausscheide­n für ihre insgesamt tollen Leistungen in den vergangene­n Wochen doch noch belohnen würde. Bei den US Open gewann die deutsche Nummer drei den Titel im Doppel, bei den French Open kam sie weiter als all ihre nationalen Konkurrent­innen: Angelique Kerber scheiterte in der ersten Runde, gegen Julia Görges gewann Siegemund in Runde zwei. Nun aber sind in den Einzel-Wettbewerb­en des Sandplatz-Turniers in der französisc­hen Hauptstadt keine deutschen Profis mehr vertreten.

Im Doppel kämpfen am Donnerstag Kevin Krawietz und Andreas Mies um den Einzug in das Endspiel. Die Vorjahress­ieger bekommen es mit den US-Open-Finalisten Wesley Koolhof/Nikola Mektic (Niederland­e/Kroatien) zu tun. Für Siegemund jedoch war auf dem ersehnten Weg in ihr erstes Halbfinale bei einem der vier wichtigste­n Turniere die zweimalige Wimbledons­iegerin zu stark. „Ich meine, es war Petra Kvitova, gegen die ich gespielt habe“, sagte Siegemund. Das soll heißen: Im Vollbesitz ihrer Kräfte und bei einer wirklich herausrage­nden Leistung könnte sie die Nummer sieben der Setzliste vielleicht schlagen. Aber nicht an diesem Tag, an dem Siegemund von Rückenprob­lemen geplagt wurde und sich behandeln lassen musste. Und an dem Kvitova „sehr gut gespielt hat, sehr gut serviert hat und sehr wenig leichte Fehler gemacht hat“, wie es Siegemund lakonisch analysiert­e. Im Moment sei sie „maßlos enttäuscht“, sagte die 32-Jährige nach der 3:6, 3:6-Niederlage. Am Ende aber konnte sie doch ein versöhnlic­hes Fazit ziehen: „Die Ergebnisse muss ich für mich mitnehmen, ich habe mich für die Arbeit der letzten zwei, drei Jahre belohnt.“

Bei den Männern erreichte der Grieche Stefanos Tsitsipas zum ersten Mal das Halbfinale der French Open. Der 22-Jährige gewann gegen den Russen Andrej Rubljow 7:5, 6:2, 6:3. Im Halbfinale trifft er auf Novak Djokovic, der sich mit 4:6, 6:2, 6:3, 6:4 gegen Pablo Carreño Busta durchsetzt­e.

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Foto: dpa Enttäuscht nach dem Aus im Viertelfin­a‰ le: Laura Siegemund.

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