Ein Hoch auf unser Wasser
Nur mal angenommen, wir kippten auf dieses eher verregnete Wochenende noch ein paar Tröpfchen obendrauf. Dann ja wohl aus gutem Grund. Waren die Ereignisse der vergangenen Tage doch Wasser auf die Mühlen derer, die auf H O schwören.
Zumindest mit dessen Hilfe beten, wie jener Diakon, der am Samstag vor dem Osnabrücker Dom rund 50 Hunde, Meerschweinchen und Kaninchen segnete, und zwar mit so viel Weihwasser, dass einigen Viecherln sogleich der Schrecken in die Glieder fuhr. Oder daraus einen Song machen, wie die britische Rapperin Lady Leshurr, die sich mit ihrem Plädoyer für ausgiebiges Händewaschen eine königliche Ehrung ersang.
Aber das nur am Rande, schließlich liegt uns bayerisches Wasser naturgemäß besonders am Herzen. Ein Hoch deshalb auf jene Leitung, die in einer Münchner Wohnung platzte – während eines Küchenbrands. Als die Feuerwehr eintraf, hatte das Wasser aus der Leitung das Feuer nahezu vollständig gelöscht.
Ein Hoch – zumindest aus medizinischer Sicht – auch auf den 70-Jährigen aus Kaisheim bei Donauwörth, der zum Einkaufen fuhr und seiner Frau Wasser mit nach Hause brachte und nicht, wie von ihr verlangt, Bier. Dass es daraufhin mächtig krachte, beiden bald das Wasser bis zum Hals stand, die Polizei anrückte und die Ehefrau noch mehrmals in der Nacht über den Polizeinotruf 110 Bier orderte, brachte das Fass – nun ja – dann doch zum Überlaufen.