Was ist MS?
● Was ist das? Multiple Sklerose ist eine chronische, entzündliche Er krankung des Zentralen Nervensystems. Sie ist nicht heilbar und verläuft sehr unterschiedlich. Die Bezeichnung kommt aus dem Lateinischen: „mul tiplex“(vielfach) und „skleros“(hart). Bei der Krankheit treten nämlich an verschiedenen Stellen im Gehirn oder im Rückenmark Entzündungsherde auf, die nach ihrem Abklingen Verhär tungen hinterlassen. In Deutschland leben Schätzungen zufolge rund 250 000 MSKranke, weltweit sind es etwa 2,8 Millionen. Frauen erkran ken doppelt so häufig wie Männer.
Meistens wird MS zwischen dem
20. und 40. Lebensjahr festgestellt.
● Welche Anzeichen gibt es? Das ist unterschiedlich. Häufig kommt es zu nächst zu Sehstörungen, etwa unschar fem Sehen, manchmal auch zu Miss empfindungen wie Kribbeln der Haut, Muskelschmerzen oder Lähmungser scheinungen. Im weiteren Verlauf leiden viele Betroffene unter lähmender Müdigkeit (Fatigue) und motorischen Einschränkungen.
● Wie verläuft die Krankheit? Im Anfangsstadium haben die meisten Patienten Schübe. In dieser Phase treten neue Symptome auf oder be stehende verschlechtern sich. Nach Ta gen oder Wochen bessert sich der Zu stand wieder. Nach Jahren oder Jahr zehnten geht die Krankheit oft in ei nen „chronischprogredienten“Verlauf über, das heißt, es kommt zu einer langsamen Verschlechterung ohne klare Schübe.
● Welche Ursachen kennt man? Dazu gibt es viele Vermutungen, wirklich bewiesen ist aber wenig. Klar ist, dass die Veranlagung eine Rolle spielt. Dennoch ist MS keine klassische Erbkrankheit. Möglicherweise erhö hen Virusinfektionen in der Kindheit das Erkrankungsrisiko. Außerdem gibt es etwa die Hypothese, dass eine Unter versorgung mit Vitamin D das Risiko verstärkt. Abgesehen davon scheinen sich Übergewicht in der Kindheit und Rauchen negativ auszuwirken.
● Wie sind die Aussichten? Heilen lässt sich die Krankheit in der Regel nicht. Inzwischen gibt es aber eine große Palette unterschiedlicher Therapien, die individuell eingesetzt werden. Dadurch lässt sich der Krankheitsverlauf oft deutlich verlang samen. Es gilt das Motto: Je früher behandelt wird, desto besser. Weitere Informationen gibt es im Internet z. B. unter www.dmsg.de (tol)