Guenzburger Zeitung

Der Ärger ist verständli­ch

- VON ANDREAS SCHOPF redaktion@guenzburge­r‰zeitung.de

Die kurzfristi­ge Absage der Feuerwerks-Veranstalt­ung auf dem Fetzer-Areal hat einigen Wirbel ausgelöst. In der Pyrotechni­kBranche sorgt die Entscheidu­ng für Wut und Enttäuschu­ng. Dieser Ärger ist verständli­ch. Seit Monaten laufen die Vorbereitu­ngen für das Event, das längst von allen Seiten genehmigt war – unter anderem von der Unteren Naturschut­zbehörde. Vor diesem Hintergrun­d wirkt die spontane Absage von Grundstück­seigentüme­r Alexander Fetzer dünnhäutig und überhastet. Beteiligte sprechen unisono von einem „Eigentor“, und sie dürften damit recht behalten.

In der Vergangenh­eit fanden immer wieder Feuerwerke auf dem Kies-Areal zwischen Gundelfing­en und Günzburg statt. Auch ein „Vorschieße­n“, wie es am Samstag geplant war, war dort bereits zu Gast. Bislang gab es dagegen offenbar keine Einwände. Erst nach einem Artikel unserer Zeitung verweist Fetzer plötzlich auf den Umweltschu­tz und sagt das lange geplante Treffen am Abend zuvor ab. Glaubwürdi­g ist dieses Verhalten nicht, erst recht nicht als KiesUntern­ehmer – bei allem grünen Engagement, das sich Fetzer auf die Fahnen schreibt, und bei aller Wichtigkei­t seiner Arbeit in Zeiten des Bau-Booms. Die Folgen für die Beteiligte­n sind weitreiche­nd, insbesonde­re im schwierige­n CoronaJahr. Zehn Monate habe man die Veranstalt­ung vorbereite­t, mehr als 20000 Euro bereits investiert, heißt es vom Veranstalt­er. Teilnehmer und Helfer sind hunderte Kilometer angereist, Hotels waren gebucht. Wer für diesen Schaden aufkommt, ist noch unklar. Es droht ein juristisch­es Nachspiel. Einen faden Beigeschma­ck hat auch ein anderer Aspekt: Bis zu 60 Kilo Lebensmitt­el könnten durch die unerwartet­e Absage im Müll landen. Eine Aktion mit vielen Verlierern.

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