SPD fordert Neuausrichtung in Bodenpolitik
Diese Themen sind der Günzburger SPD-Fraktion für die Zukunft der Stadt wichtig
Günzburg Die Günzburger SPD hat sich in der jüngsten Fraktionssitzung zu mehreren Themen geäußert. Es geht unter anderem um den Bau einer Freilufthalle, aber auch den Schulen wird viel Raum gewidmet.
● Bau einer Freilufthalle Trotz des Baus der Bruno-Merk-Sporthalle vor einigen Jahren sind die Günzburger Vereine weiterhin nicht zufrieden mit der Hallensituation in Günzburg. Deswegen fordert die SPD den Bau einer Freilufthalle. „Durch die Freilufthalle können wir nicht nur die Hallensituation weiter entschärfen, sondern auch den Vereinen eine weitere Möglichkeit geben, ihre schon tolle Arbeit noch weiter zu verbessern“, teilt Stadtrat
Günter Renz in einer Pressemitteilung mit. Auch Stadtrat Elmar Mannes ist von der Halle überzeugt: „Diese Halle kann von der Stadt nicht nur für Sportveranstaltungen, sondern auch für kulturelle Events genutzt werden. Der große Erfolg des Konzerts in Wettenhausen zeigt, dass unsere Mitbürger auch in Günzburg solche Veranstaltungen annehmen werden.“
● Neue Bodenpolitik Seit vielen Jahren setzt die Günzburger Bodenpolitik auf Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich. Die SPD fordert weiterhin, bestehende Freiflächen für Wohnungsbau zu nutzen, um Flächenfraß zu vermeiden, allerdings diese Flächen mit deutlich mehr Freiraum zu gestalten. Stadtrat
Michael Jahn sieht vor allem die Vorteile für alle Günzburger: „Wir haben in Günzburg eine unglaublich schöne Stadt, die es nicht nur zu bewahren, sondern vor allem weiterzuentwickeln gilt. Insbesondere mehr städtisches Grün kann die Folgen des Klimawandels ein wenig abmildern und bietet für alle Mitbürger eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.“
● Anwendung des Ulmer Modells Die Günzburger SPD fordert außerdem angesichts steigender Preise für Wohnraum eine vorausschauende Bodenpolitik. Stadträtin Simone Riemenschneider-Blatter sieht im „Ulmer Modell“eine Chance, günstigen, aber qualitativ hochwertigen Wohnraum für alle zu schaffen. Die
Stadt Ulm schafft seit mittlerweile 125 Jahren erst dann Baurecht, wenn die in Frage kommenden Flächen komplett in städtischer Hand sind.
● Fotovoltaik Weiterhin will die Günzburger SPD, dass der Beschluss vom Mai 2010, dass von der Ausweisung von Flächen für Freiflächenfotovoltaik-Anlagen Abstand zu nehmen sei, überprüft wird. Wirksamer Klimaschutz sei nur mit einer Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien machbar. Beispielsweise entlang der Autobahn halten die Genossen den Bau von Fotovoltaikanlagen für möglich.
● Zweckverband digitale Schule Auch die Entscheidung der Stadt gegen den Beitritt zum Zweckverband digitale Schule will die SPD aufgrund der Corona-Pandemie revidieren.
Stadträtin Ursula Seitz regte an, über einen Beitritt nachzudenken, weil eine gewisse Standardisierung bei schulspezifischer Hard- und Software Schulen und Lehrkräfte entlasten könnte.
● Gebundene Ganztagsklasse für Grundschüler Für die Einführung von gebundenen Ganztagsklassen an Grundschulen nach einer Bedarfsermittlung machte sich die Fraktionsvorsitzende Martina Haltmayer stark. Ganztagsklassen könnten Chancenungleichheiten des Bildungssystems etwas abmildern, sagte sie.