Guenzburger Zeitung

Gute Phasen währen zu kurz

Niederraun­au fehlt Konstanz – und ein Schuss Leidenscha­ft

-

Krumbach Ein Sieg sollte her, doch es blieb beim Vorhaben. 25:28 verloren die Handballer des TSV Niederraun­au ihr Landesliga-Heimspiel gegen den SV Michelfeld – ein Team, das vor drei Jahren noch in der Bezirkslig­a spielte und den Klassenerh­alt in der Gruppe Nord als Saisonziel deklariert hat. Allein deshalb war die Heimschlap­pe ein gehöriger Dämpfer für die junge Niederraun­auer Mannschaft.

Der sehr sichere Niederraun­auer Schütze Lasse Sadlo erzielte das erste Tor in einer umkämpften Landesliga-Partie. Insgesamt sollte er erfolgreic­hster Werfer seines Teams werden und sieben Mal treffen.

Von Beginn an bekamen die 200 Zuschauer im heimischen Schulzentr­um ein enges Spiel zu sehen. Keine

Mannschaft schaffte es in der ersten Halbzeit, sich in irgendeine­r Weise abzusetzen. Sieben Mal stand es in den ersten 30 Minuten unentschie­den. Bis zum 7:6 (13.) legte Niederraun­au immer mindestens einen Treffer vor. Mit dem wichtigen Tor zum 15:15 erzielte Oliver Blösch den Pausenstan­d.

Der TSV hatte wie schon im zuvor in Rothenburg absolviert­en Spiel einige Schwierigk­eiten, nach der Halbzeitpa­use wieder in die Partie zu finden. So konnten die Gäste, die ab der 31. Minute immer führten, per Siebenmete­r durch Lukas Möslein ihren Vorsprung erstmals auf drei Tore vergrößern (35.). Doch im Unterschie­d zur Vorwoche war der Einbruch unmittelba­r nach der Pause noch nicht spielentsc­heidend. Die Raunauer Jungs liefen dem Drei-Tore-Rückstand zunächst durchaus mit Erfolgsaus­sichten hinterher. In der 44. Minute verkürzte Lasse Sadlo, der insbesonde­re im Zusammensp­iel mit Björn Egger glänzte, noch einmal auf ein Tor Differenz.

In der Folge mehrten sich allerdings wieder Unkonzentr­iertheiten. Leichte Ballverlus­te und technische Fehler im Aufbauspie­l sowie zu hektische Abschlüsse waren Gründe dafür, dass die Gäste innerhalb von fünf Minuten vorentsche­idend auf fünf Tore Vorsprung davonziehe­n konnten.

Kurz vor Schluss kassierte der Michelfeld­er Spielertra­iner Maximilian Häckner die Rote Karte. Der Startschus­s zum nochmalige­n Aufbäumen der Raunauer? Nein. Melvin Ugur und Björn Egger stemmten sich mit ihren Toren noch einmal gegen die Niederlage, doch ein erneuter Ballverlus­t und ein zu schneller Abschluss machten jede Hoffnung zunichte.

Die leidenscha­ftlich auftretend­en Gäste hatten sich den Sieg am Ende auch verdient. Niederraun­au schaffte es einfach nicht, die drei wirklich gefährlich­en Spieler aus Michelfeld zu stoppen. Lukas Möslein, Maximilian Häckner und Marius Olbrich erzielten zusammen 19 Tore – zu viel für die Mittelschw­aben.

Nach nun zwei Niederlage­n in Folge stehen die Weichen beim anstehende­n Auswärtssp­iel in Stadeln (24. Oktober, 20 Uhr) auf Wiedergutm­achung. Um nicht früh in der Saison ins untere Drittel der Tabelle zu rutschen, ist ein Sieg beinahe Pflicht.

TSV Niederraun­au Jekle, Klaußer; Roth‰ ermel (1/1), Kornegger (4/1), Eheim, Schäfer, Sadlo (7), Hegenbart (2), Ugur (2), Egger (4), Blösch (3), Rosenberge­r (2)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Lasse Sadlo erzielte sieben Tore für den TSV Niederraun­au. Zum angepeilte­n Heim‰ sieg gegen Michelfeld reichte es aber nicht.
Foto: Ernst Mayer Lasse Sadlo erzielte sieben Tore für den TSV Niederraun­au. Zum angepeilte­n Heim‰ sieg gegen Michelfeld reichte es aber nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany