Hinweise auf Defekt: Block C geht vom Netz
Gundremmingen Die kontinuierliche Betriebsüberwachung des Reaktorkerns von Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen hat Hinweise auf einen Brennelementdefekt ergeben. Um das betroffene Brennelement zu identifizieren und frühzeitig auszutauschen, wird die Anlage am 30. Oktober heruntergefahren.
Die Aufsichtsbehörde ist über den Sachverhalt informiert, eine Meldepflicht besteht nicht. Das Kraftwerk ist laut Pressemitteilung für das Auftreten von Brennelementdefekten ausgelegt. Spezielle Rückhaltesysteme sorgen auch in diesem Fall für einen sicheren Betrieb. Ein Brennelementdefekt hat keine radiologisch messbaren Auswirkungen auf die Umgebung. Der Stillstand wird gleichzeitig dazu genutzt, Arbeiten vorzuziehen, die ursprünglich für die Revision im Jahr 2021 vorgesehen waren. Beispielsweise werden Prüfaufgaben an Armaturen, Rohrleitungen, Behältern und elektrotechnischen Komponenten vorgenommen. Voraussichtlich werden die Wartungsarbeiten rund vier Wochen in Anspruch nehmen.
Die bereits im Vorfeld der zurückliegenden Revision im Juni 2020 angewendeten, zusätzlichen Hygieneregeln und Vorsorgekonzepte zur Corona-Virus-Prophylaxe werden auch während des jetzigen Stillstandes umgesetzt. „Sowohl der Arbeits- und Gesundheitsschutz unserer eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch der unserer Partnerfirmen sowie der Schutz der Menschen in der Region und der sichere Anlagenbetrieb stehen bei all unserem Tun im Fokus“, betont Kraftwerksleiter Heiko Ringel.