Orange Riesen
Besser Essen Das wiederentdeckte Wintergemüse ist kalorienarm, vielseitig und wird oft regional angebaut. Was man aus Kürbissen alles kochen kann und worauf bei Zubereitung und Verzehr zu achten ist
Ob Straßenverkauf oder Supermarkt – überall gibt es derzeit Kürbisse in appetitlich bunten Herbstfarben zu kaufen. Oft stammen sie aus regionaler Erzeugung, denn mit der wachsenden Beliebtheit des „wiederentdeckten“Herbstgemüses hat auch die Anbaufläche in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
Das freut Umwelt und Gesundheit gleichermaßen. Denn Kürbisse sind kalorienarm, liefern dafür reichlich verdauungsfördernde Ballaststoffe, Kalium und Carotinoide. Doch Vorsicht: Zum Verzehr eignen sich nur die Speisekürbisse. Sie sind frei von Cucurbitacinen, giftigen Bitterstoffen, die schwere Verdauungsbeschwerden verursachen können. Cucurbitacine sind hitzestabil und werden auch durchs Kochen nicht zerstört.
Im Zweifelsfall daher immer ein Stückchen rohen Kürbis probieren. Schmeckt er bitter, darf er nicht gegessen werden. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass der Kürbis keine beschädigte Schale oder weiche Stellen hat. Das deutet auf Fäulnis hin. Der Stiel sollte noch am Kürbis dran und verholzt sein. Fehlt der Stiel, können Bakterien eindringen und der Kürbis
schneller. Reife Kürbisse klingen hohl, wenn man auf die Schale klopft. Im Ganzen lassen sich ausgereifte Exemplare kühl und trocken mehrere Wochen lagern, etwa in Speisekammer oder Keller. Sind sie einmal angeschnitten, müssen die Reste auch bei Lagerung im Kühlschrank innerhalb weniger Tage verbraucht werden, da sie rasch verderben. Wer sich also an Riesenkürbisse wie zum Beispiel den „Gelben Zentner“wagt, muss auch daran denken, den anfallenden Überschuss zu verarbeiten.
Dafür gibt es viele Möglichkeiten, denn Kürbisse sind äußerst vielseitig. Sie lassen sich zu Suppe, Chutney oder Ofengemüse verarbeiten, mit Pasta oder Risotto kombinieren und eignen sich zum Füllen und Überbacken. Es gibt auch süße Rezepte für Kürbismarmelade und -kuchen. Wer gerade wenig Zeit hat, kann übriges Fruchtfleisch würfeln, einige Minuten in kochendem Wasser blanchieren und anschließend einfrieren.
Alle Kürbissorten sind mild im Geschmack, und daher sogar für Babykost geeignet. Dennoch gibt es Unterschiede im Aroma der einzelnen Sorten. Als besonders fein gilt der birnenförmige Butternutfault
Kürbis. Er schmeckt auch roh, zum Beispiel geraspelt in einem Salat. Auch die etwas würzigeren Moschuskürbisse eignen sich dafür. Am beliebtesten hierzulande ist der