Mittelmeer: schädlicher Massentourismus
Das UN-Umweltprogramm Unep schlägt Alarm und warnt vor den schädlichen Auswirkungen des Massentourismus auf die Umwelt am Mittelmeer. Zum ersten Mal seit zehn Jahren haben Experten im Rahmen des Uno-Umweltprogramms und der Initiative Plan Bleu die Lage der Umwelt und die Entwicklung im Mittelmeer und den Anrainerländern bewertet. Demnach hat sich die Anzahl der Touristen in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Außerdem ist die Region beliebt bei Kreuzfahrern. Die Folgen sind Wasserverschwendung und Vermüllung von Küsten und Meer. Außerdem würden gefährdete Arten durch Touristen gestört und Tiere verlören die nötigen Rückzugsgebiete. Darüber hinaus, so die Experten, sei die Mittelmeerregion stark vom Klimawandel betroffen. Sie erwärme sich um 20 Prozent schneller als der globale Durchschnitt. Vor allem der Anstieg des Meeresspiegels könnte sich als dramatisch erweisen:„Wenn wir heute den Meeresspiegelanstieg nicht bremsen, dann haben wir in 300 bis 400 Jahren garantiert kein Venedig mehr“, warnen die Experten. (li)