Guenzburger Zeitung

Vorlesen ist wichtig

Durch die Geschichte­n haben Kinder eine gute Zeit und lernen besser

-

Willst du mit nach Bullerbü kommen? Oder lieber einen Blick in die Höhle der Olchis werfen? Wer gerne liest oder sich vorlesen lässt, hat die Wahl! Denn beim Lesen taucht man in verschiede­ne Welten ein. Man erlebt sogar Dinge, die im echten Leben nicht möglich wären.

Fachleute sagen: Wenn Kinder schon von klein auf vorgelesen bekommen, ist das aus verschiede­nen Gründen gut. „Beim Vorlesen haben Kinder eine gute Zeit“, sagt die Expertin Simone Ehmig. Sich mit Mama oder Papa aufs Sofa zu setzen und zusammen etwas zu machen, ist einfach schön.

Vorgelesen zu bekommen hilft Kindern aber auch später beim Lernen. Sie sind dann womöglich besser in der Schule. Doch nicht alle Eltern lesen gerne vor. Das haben Frau Ehmig und andere Fachleute herausgefu­nden. Ihre Ergebnisse stellten sie nun vor. In etwa jeder dritten Familie wird selten oder nie vorgelesen. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Eltern wenig Zeit haben. Nach der Arbeit müssen sie oft noch einkaufen, Wäsche waschen oder kochen. Da ist es schwierig, sich Zeit zum Vorlesen zu nehmen.

Eltern, die nie oder selten vorlesen, sagen außerdem: Es macht keinen Spaß. So geht es der Hälfte dieser Eltern. Manche fühlen sich nicht wohl, wenn sie beim Lesen ihre Stimmen verstellen. Einige glauben auch, sie würden das nicht so gut machen. Im Vergleich zu anderen besitzen die Kinder aus diesen Familien auch weniger Bücher.

Die Fachleute sagen deshalb: Es ist wichtig, dass alle Kinder Zugang zu Büchern haben. Eltern sollen sie nicht erst kaufen müssen, sondern im Alltag darauf stoßen. Zum Beispiel zum Mitnehmen in der Apotheke, aber auch als App. Die Fachleute sagen außerdem: Auch fünf Minuten Vorlesen am Tag sind schon gut. Und das geht überall: Beim Frühstück, im Bus oder beim Warten beim Arzt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany