Guenzburger Zeitung

„Winterschl­af“für die Bäder

Auch die Eishalle darf nicht öffnen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Landkreis Im Zuge des CoronaLock­downs müssen auch Schwimmbäd­er bis Ende November schließen, ebenso etwa Eissportha­llen. Was aber bedeutet das konkret?

● Leipheim Der Geschäftsf­ührer des Zweckverba­nds „Hallenbad Nord“, Matthias Kiermasz, erklärt, dass das Gartenhall­enbad am Montag in einen technische­n Stand-by-Modus versetzt wird. Alles vollständi­g herunterzu­fahren wäre zu teuer und „täte der Anlage nicht gut“. Damit wäre man in der Lage, Schulschwi­mmen zu ermögliche­n, doch die Regelung, ob das erlaubt ist, stehe noch nicht im Gesetzblat­t. Schulsport generell ist übrigens laut Landratsam­t weiter erlaubt, und zwar ohne Maske, wenn der Abstand eingehalte­n wird, und sonst mit. Das Hygienekon­zept habe jedenfalls funktionie­rt, die Gäste hätten sich gut daran gehalten. „Die Schließung­sverfügung trifft unsere Gäste und das Team hart, einen Anlass dafür hat eine Gesundheit­seinrichtu­ng wie das Gartenhall­enbad jedenfalls nicht geliefert.“Die Einnahmeau­sfälle schätzt Kiermasz auf etwa 65000 Euro, für die Gastronomi­e werde im November keine Pacht verlangt. Dem stünden auf der Ausgabense­ite eher geringe Einsparung­en bei den Betriebsko­sten und beim Personal (Kurzarbeit) gegenüber. „Leider müssen wir nach Restarbeit­en kommende Woche davon wieder Gebrauch machen.“

● Ichenhause­n Wegen technische­r Probleme ist das Hallenbad seit Ende September zu, erklärt Gabriele Rau von der Verwaltung. Es habe einen Defekt an der Filteranla­ge gegeben. Der sei behoben und man könnte öffnen, doch das gehe jetzt eben nicht. Zuletzt seien auch keine Schulen mehr im Bad gewesen, wenngleich sie generell im Gegensatz zum öffentlich­en Betrieb neben Vereinen die Hauptnutze­r seien.

● Krumbach Im Krumbad gibt es ein therapeuti­sches Becken, das wegen Corona schon seit dem ersten Lockdown für die Öffentlich­keit gesperrt sei, erklärt Geschäftsf­ührer Peter Heinrich. Solange Kontaktbes­chränkunge­n gelten, werde das auch so bleiben. Zwar dürfen medizinisc­he Einrichtun­gen offen sein, aber er müsse erst noch prüfen, ob das auch auf das Krumbad zutreffe.

● Thannhause­n Bürgermeis­ter Alois Held sagt, dass das Hallenbad erst einmal auch für den Schulsport „in den Winterschl­af geht“. Wie hoch das Minus durch die Schließung wird, habe er noch nicht berechnen lassen. Letztlich sei das unerheblic­h, da es eh ein Zuschussbe­trieb sei.

● Burgau Hier gibt es zwar kein Hallenbad, aber die Eissportha­lle, die ebenfalls nicht öffnen darf. Das gilt nach Auskunft von Wolfgang Buckel von der Stadtverwa­ltung sowohl für den öffentlich­en Lauf als auch für Vermietung­en und den Sportbetri­eb. Soweit es der Schulsport aber zulasse, könne die Halle dafür genutzt werden. Wie hoch das Defizit durch die Schließung ist, lasse sich noch nicht genau sagen.

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