Sollen wir überhaupt noch einen Stadtrat wählen?
Zum Artikel „Jauernig will keine Bauge nehmigung erteilen“vom 29. Oktober: Als treuer Leser der Günzburger Zeitung stelle ich nun fest, dass die Artikel immer mehr der Klatsch-Zeitschrift meiner Frau ähneln. Speziell bei den geplanten 13 Wohnungen in der Unterstadt. Nicht allzu lange ist es her, als wir einen ganzen Nachmittag mit den Wahlzetteln der Kommunalwahl verbracht haben. Wenn ich mir jetzt allerdings das Vorgehen des Bauamts Günzburg und dessen Vorgesetzten anschaue, frage ich mich schon, in wieweit wir als Bürger überhaupt noch einen Stadtrat wählen sollen?
Augenscheinlich hat die Entscheidung des Bauausschusses für den Günzburger OB keinerlei Gewicht mehr. Das Grundstück liegt an einer dicht befahrenen Straße, da kommt ein Mehrfamilienhaus doch gerade recht, um die dahinterliegenden Siedlungshäuser vom Verkehrslärm zu schützen. Als vor einigen Jahren die Lkw-Umfahrung von der Ulmer Straße über die Weißenhorner Straße umgeleitet wurde, wurde das Thema weder groß in der Zeitung noch in Gesprächen mit den Anwohnern diskutiert. Außerdem ist doch jedem im Landkreis bewusst, dass wir akuten Wohnungsmangel im Landkreis haben.
Franz Eichiner, Günzburg