Guenzburger Zeitung

„Man muss ihn einfach gernhaben“

In den Eiskönigin-Filmen war er eine Nebenfigur, jetzt wird Olafs eigene Geschichte in einem Kurzfilm erzählt. Hier erfährst du, warum der Schneemann so beliebt ist

- VON DAVID LANGENBEIN

Mara kennt diesen Witz:

Ein Geistliche­r will sich im Wil‰ den Westen ein Pferd kaufen. Händler: „Kaufen Sie diesen Rappen. Er rennt bei ,Gott sei Dank’ los und bleibt bei ,Amen’ stehen.“Der Geistliche kauft das Pferd und reitet los. Nach ei‰ niger Zeit galoppiert es auf eine Schlucht zu. Der Geistliche betet verzweifel­t ein „Vater unser“und bei Amen bleibt das Pferd kurz vor dem Abgrund stehen. Geistliche­r: „Gott sei Dank.“

Wer bin ich eigentlich und wo ist meine Nase? Diese Fragen stellt sich der Schneemann Olaf im Kurzfilm „Es war einmal ein Schneemann“. Olaf ist eine lustige Figur in den „Eiskönigin“-Filmen. Trent Correy und Dan Abraham haben ihm als Autoren, Animatoren und Regisseure eine eigene Geschichte verpasst. Capito haben sie dazu einige Fragen beantworte­t.

Wie kamt Ihr dazu, die Geschichte von Olaf zu erzählen?

Ich bin ein großer Fan vom ersten „Eiskönigin“-Film. Ich habe schon 2012 angefangen, daran zu arbeiten. Und nun kam mir die Idee, Olafs Geschichte zu erzählen: also seine ersten Schritte ins Leben und wie er herausfind­et, wer er ist. So schließt sich der Kreis. Mit dem ersten Film hat es angefangen und jetzt hatte ich die Möglichkei­t, Regie zu führen, zusammen mit Dan Abraham.

Trent Correy:

Welche neuen Seiten von Olaf lernen wir in diesem Kurzfilm kennen?

Dan Abraham:

Was ich besonders spannend finde, ist, dass Olaf sich selbst noch nicht kennt. Wenn er zum Leben erwacht, ist er ganz allein und weiß nicht, wer er ist. Dann guckt er sich selbst an und stellt fest: Er ist ein Schneemann. Selbst das wusste er nicht. Wir können also dabei zusehen, wie er sich selbst entdeckt. Aber er weiß zum Beispiel, dass er mal eine Nase hatte. Er versucht also herauszufi­nden, wer er ist und wo seine Nase ist.

Olaf ist ziemlich beliebt. Könnt Ihr erklären, warum?

Trent Correy:

Der Grund, warum ich Olaf liebe, ist seine kindliche Unschuld. Man muss ihn einfach gern haben. Er mag Umarmungen, und er ist sehr witzig, hat aber auch weise Ratschläge.

Ihr habt eine lange Zeit an den Figuren der Filme gearbeitet. Wie fühlt man sich in die animierten Figuren hinein?

Dan Abraham:

Einen Film wie „Die Eiskönigin 2“animieren mehr als 70 Menschen. Es ist unsere Aufgabe, die Figuren zu verkörpern. Du arbeitest zum

Beispiel einen Monat an Elsa und im nächsten animierst du Olaf. Du musst dich immer fragen: Was würde Olaf tun? Und dabei musst du bedenken: Für ihn ist alles neu, und er ist super optimistis­ch.

Gibt es Szenen im Film, die euch besonders in Erinnerung bleiben?

Ich liebe die Verfolgung­sjagd. Olaf fällt dabei auseinande­r. Das ist lustig zu animieren und anzusehen. Sein Kopf kann abfallen, er kann auf seinen Armen rennen. Wir hatten viel kreative Freiheit und Spaß mit dieser Figur.

Trent Correy:

Was waren Schwierigk­eiten bei der Animation von Olaf?

Stell dir vor, Olaf fällt auf sein Gesicht. Er hat keine Ellenbogen. Man braucht Ellenbogen, um wieder aufzustehe­n. Wie kriegt man eine Figur wie Olaf also wieder vom Boden hoch, wenn er seine Arme nicht biegen kann und kleine Schneebäll­e als Beine hat? Aber das macht es nicht unbedingt schwierig, ihn zu animieren. Es macht seine Bewegungen einzigarti­g. Seine Einschränk­ungen machen Olaf auch zu dem, der er ist.

Trent Correy:

● Der Merlin ist der kleinste Falke, den es bei uns in Europa gibt. Deshalb nennen ihn die Menschen auch „Zwergfalke“. Der wissenscha­ftliche Artname columbariu­s weist eigentlich auf einen Greifvogel hin, der Tauben fängt.

● Knapp 30 Zentimeter wird der männliche Merlin groß. Also etwa so groß wie ein langes Lineal. Seine Flügelspan­nweite beträgt ungefähr 60 Zentimeter (zwei große Lineale aneinander­gelegt).

● Der kleine Greifvogel wiegt nicht viel: gerade einmal 200 Gramm. Das ist in etwa so viel wie eine Packung Gummibären.

● Der Merlin hat einen kurzen Schwanz und spitze Flügel. Männchen und Weibchen sind leicht zu unterschei­den. Denn die männlichen Vögel sind wesentlich kleiner, haben einen grauen Rücken und der Nacken hat die Farbe von Rost. Deutlich zu sehen ist ein dunkler Bartstreif. Weibchen dieser Art sind dagegen am Rücken braun und am Bauch hell mit brauner Bänderung.

● Merline machen sich nicht die Mühe, ein eigenes Nest zu bauen. Sie nehmen lieber das alte von anderen Vögeln an.

● Kleine Vögel wie Drosseln und Finken gehören zur Nahrung des Merlins. Auf der Jagd nach ihnen fliegt er schnell und flach über den Boden, wobei seine Flügel wie Propeller schlagen.

● Merline leben nicht in Deutschlan­d, sondern im Norden. Zum Beispiel auf Island oder in Skandinavi­en. Im Winter sieht man sie aber auch hier, wenn ihre Beute, kleinere Vögel, auf dem Weg in den warmen Süden ist.

● Der Merlin mag offene Flächen. Also wenn es nur vereinzelt Bäume gibt. Das ist zum Beispiel bei Mooren, Heiden und Wiesen der Fall. Auch Küsten und bedingt Ackerland gefallen den kleinen Greifvögel­n. (bu)

OName Lateinisch­er Name Spitzname Größe Gewicht Besondere Merkmale Nest Futter

Merlin

Häufigkeit

Falco

Darüber freuen sie sich

columbariu­s

Mehr Infos Unter lbv.de kannst du dir noch mehr Vögel anschauen und ihre Stimmen anhören.

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Foto: dpa In dem Kurzfilm „Es war einmal ein Schneemann“findet Olaf aus „Die Eiskönigin“heraus, wer er ist.
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Tos.lbv.de Foto: Rosl Roessner, naturfo‰ Der Merlin ist vor allem im Winter bei uns zu sehen.
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