Andrea Petkovic, Tennisspielerin

„Ich war in New York, als Donald Trump gewählt wurde. Ich habe noch nie eine derart deprimierte Stadt erlebt. Freunde aus New York haben mir erzählt, es war schlimmer als 9/11. Damals gab es als Reaktion das Gefühl: Wir zeigen es euch, ihr zerstört uns nicht. Nach der Wahl war es aber so, dass alle das Gefühl hatten, sie hätten sich selbst zerstört. Ich glaube, dass es wahnsinnig gefährlich ist, ganz unabhängig davon, wer gewinnt. Der demokratische Prozess ist in Gefahr. Ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn Donald Trump verliert. Ob er das akzeptiert. Der bereitet das ja seit Jahren vor. Das Unterminieren der Presse. Wichtige Stimmen im Land wurden zum Schweigen gebracht, Richter ausgewechselt. Wir sind an einen Punkt gekommen, an dem wir nicht nur hoffen müssen, dass Biden gewinnt. Wir müssen hoffen, dass Joe Biden so haushoch gewinnt, dass Trump nichts dagegen sagen kann. Und das kann ja in einer Demokratie eigentlich nicht sein. Die USA haben immer noch eine große Symbolwirkung, und wenn da die Demokratie erodiert, könnte das in ganz vielen anderen Ländern ebenfalls schlimm werden. Ich glaube zwar, dass Biden gewinnt. Aber ich habe große Angst.“