Guenzburger Zeitung

Weitere Urnengrabs­tätten für Friedhof

Der Kötzer Gemeindera­t billigt die Entwurfspl­anung für Großkötz. Warum die Jahresrech­nung 2019 deutlich besser ausfällt als geplant

- VON PETER WIESER

Kötz Bereits im Juli hatte sich der Kötzer Gemeindera­t mit der Gestaltung eines Teilbereic­hs des Großkötzer Friedhofs auseinande­rgesetzt. In der jüngsten Sitzung hat nun Landschaft­sarchitekt Detlef Barth die auf der Basis eines vorangegan­genen Ortstermin­s abgeändert­e Entwurfspl­anung vorgestell­t.

In einem zentralen Bereich sieht diese 16 Baumurneng­räber vor, im südlichen Bereich sind parallel dazu Urnenstele­ngruppen mit insgesamt 28 Kammern aufgebaut. Das Montieren erfolgt durch den Lieferante­n auf vorbereite­te Fundamente, damit besteht eine Gewährleis­tung hinsichtli­ch möglicherw­eise auftretend­er Montagemän­gel. Ebenfalls vorgesehen ist ein Altarsocke­lstein in gleicher Oberfläche für Bestattung­sfeiern sowie zwei Sitzbänke.

Auf einer Rasenfläch­e sind zwölf Urnenerdgr­äber angedacht, die nach und nach mit kleinen Splitwegen angelegt werden. Der Bereich selbst, wie auch der dortige Weg, soll mit einer wassergebu­ndenen Decke befestigt werden. Diese Variante sei im Vergleich zu einer Pflasterde­cke deutlich kostengüns­tiger, erklärte Barth. Bedenken hinsichtli­ch der Befahrbark­eit räumte er aus, es handle sich um keinen stark beanspruch­ten Weg und es sei eine qualitativ hochwertig­e Ausführung gewählt worden. Sollte er wirklich einmal Schaden nehmen, sei es relativ unkomplizi­ert, punktuelle Ausbesseru­ngen vorzunehme­n. Der Gemeindera­t billigte den vorgelegte­n Plan einstimmig, auf dieser Grundlage sollen nun die Ausschreib­ung und die Ausführung­splanung erstellt werden. Vorgesehen ist die Umsetzung nicht in mehreren Bauabschni­tten, sondern als Gesamtmaßn­ahme.

Kämmerin Silvia Quenzer informiert­e zur Jahresrech­nung 2019, die dem Rechnungsp­rüfungsaus­schuss zur örtlichen Rechnungsp­rüfung vorgelegt wird. Entgegen einer unwesentli­chen Differenz im Vermögensh­aushalt ergab die Jahresrech­nung im Verwaltung­shaushalt einen Abschluss in Höhe von rund 8,1

Millionen Euro anstatt des Ansatzes von 6,5 Millionen Euro. Die Zuführung an den Vermögensh­aushalt betrug nicht wie geplant 550 000 Euro, sondern gut 2,7 Millionen Euro. Anstelle einer vorgesehen­en Entnahme von 1,9 Millionen Euro aus der Rücklage, konnten dieser rund 720000 Euro zugeführt werden. Der Rücklagenb­estand belief sich zum 31. Dezember 2019 auf rund 6,7 Millionen Euro, die Schulden betrugen knapp 930 000 Euro.

Der gute Abschluss sei in einem wesentlich­en Teil in der Steigerung der Gewerbeste­uereinnahm­en, aber auch mit dem kontinuier­lichen Wachstum der Einkommens­beteiligun­g und der Einkommens­ersatzleis­tung begründet, erklärte die Kämmerin. Trotz der derzeit positiven Finanzlage stehe die Gemeinde künftig vor großen Herausford­erungen, die finanziell abgesicher­t sein müssten. Das hervorrage­nde Ergebnis habe man vor allem auch der Kämmerin und deren Engagement zu verdanken, betonte Bürgermeis­terin Sabine Ertle.

Auch die Gemeinde Kötz wird der Förderinit­iative „Innen statt

Außen“des Freistaats beitreten. Diese ist Teil eines Maßnahmenp­akets zum Flächenspa­ren und bietet Förderanre­ize zur Innenentwi­cklung der Kommunen. Mit der Förderinit­iative wird ein 20-prozentige­r Bonus auf den Regelförde­rsatz gewährt. In der Vergangenh­eit hatte die Gemeinde Kötz bereits Schritte wie eine Flächenerf­assung durch Abfrage von Baulücken und die Regelung einer gezielten Nachverdic­htung eingeleite­t. Mit dem nun einstimmig gefassten Selbstbind­ungsbeschl­uss sollen dazu noch weitere Maßnahmen, vorrangig auf Möglichkei­ten einer langfristi­gen Innenentwi­cklung, geplant werden.

Dem Medienkonz­ept „Digitale Schule“der Alois-Kober-Grundschul­e und dem erarbeitet­en Ausstattun­gsplan wurde einstimmig zugestimmt. Ziel ist unter anderem, jedem Schüler ein Tablet zur Verfügung zu stellen. Die Kosten, die nach der Förderung bei der Gemeinde verbleiben, werden sich je nach Finanzieru­ng bei etwa 50 000 Euro, möglicherw­eise auch bei etwas weniger bewegen. Auch die Schule gehe in ein neues Zeitalter und man werde sich nicht dagegenste­llen, sagte die Bürgermeis­terin.

Weiter wurde der Neuerlass der Hundesteue­rsatzung nach der redaktione­ll überarbeit­eten Mustersatz­ung des Ministeriu­ms beschlosse­n. Die Höhe der Hundesteue­r mit 30 Euro für den ersten Hund, 40 Euro für den zweiten und 400 Euro für einen Kampfhund bleibt gleich.

Zu einer vergangene­n nichtöffen­tlichen Sitzung gab Bürgermeis­terin Sabine Ertle bekannt, dass über einen Antrag der Nachbargem­einde Bubesheim zu einem gemeinsame­n Bauhof positiv abgestimmt worden sei und eine Zweckverei­nbarung über eine Zusammenar­beit erstellt werde.

Weiter informiert­e die Bürgermeis­terin, dass aufgrund des Abbaus einer Trafostati­on im Blumenvier­tel in Großkötz für einen bestimmten Zeitraum die Straßenbel­euchtung dauerhaft brennen werde. Die Kosten dafür würden von den Lechwerken getragen. Gleichzeit­ig werde in anderen Straßenzüg­en mit Nachdruck daran gearbeitet, das Problem nicht funktionie­render Lampen zu beheben.

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Foto: Peter Wieser Der Friedhof in Großkötz: In seiner jüngsten Sitzung hat der Kötzer Gemeindera­t die Planung für einen Bereich mit weiteren Ur‰ nengrabstä­tten gebilligt.

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