Weitere Urnengrabstätten für Friedhof
Der Kötzer Gemeinderat billigt die Entwurfsplanung für Großkötz. Warum die Jahresrechnung 2019 deutlich besser ausfällt als geplant
Kötz Bereits im Juli hatte sich der Kötzer Gemeinderat mit der Gestaltung eines Teilbereichs des Großkötzer Friedhofs auseinandergesetzt. In der jüngsten Sitzung hat nun Landschaftsarchitekt Detlef Barth die auf der Basis eines vorangegangenen Ortstermins abgeänderte Entwurfsplanung vorgestellt.
In einem zentralen Bereich sieht diese 16 Baumurnengräber vor, im südlichen Bereich sind parallel dazu Urnenstelengruppen mit insgesamt 28 Kammern aufgebaut. Das Montieren erfolgt durch den Lieferanten auf vorbereitete Fundamente, damit besteht eine Gewährleistung hinsichtlich möglicherweise auftretender Montagemängel. Ebenfalls vorgesehen ist ein Altarsockelstein in gleicher Oberfläche für Bestattungsfeiern sowie zwei Sitzbänke.
Auf einer Rasenfläche sind zwölf Urnenerdgräber angedacht, die nach und nach mit kleinen Splitwegen angelegt werden. Der Bereich selbst, wie auch der dortige Weg, soll mit einer wassergebundenen Decke befestigt werden. Diese Variante sei im Vergleich zu einer Pflasterdecke deutlich kostengünstiger, erklärte Barth. Bedenken hinsichtlich der Befahrbarkeit räumte er aus, es handle sich um keinen stark beanspruchten Weg und es sei eine qualitativ hochwertige Ausführung gewählt worden. Sollte er wirklich einmal Schaden nehmen, sei es relativ unkompliziert, punktuelle Ausbesserungen vorzunehmen. Der Gemeinderat billigte den vorgelegten Plan einstimmig, auf dieser Grundlage sollen nun die Ausschreibung und die Ausführungsplanung erstellt werden. Vorgesehen ist die Umsetzung nicht in mehreren Bauabschnitten, sondern als Gesamtmaßnahme.
Kämmerin Silvia Quenzer informierte zur Jahresrechnung 2019, die dem Rechnungsprüfungsausschuss zur örtlichen Rechnungsprüfung vorgelegt wird. Entgegen einer unwesentlichen Differenz im Vermögenshaushalt ergab die Jahresrechnung im Verwaltungshaushalt einen Abschluss in Höhe von rund 8,1
Millionen Euro anstatt des Ansatzes von 6,5 Millionen Euro. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt betrug nicht wie geplant 550 000 Euro, sondern gut 2,7 Millionen Euro. Anstelle einer vorgesehenen Entnahme von 1,9 Millionen Euro aus der Rücklage, konnten dieser rund 720000 Euro zugeführt werden. Der Rücklagenbestand belief sich zum 31. Dezember 2019 auf rund 6,7 Millionen Euro, die Schulden betrugen knapp 930 000 Euro.
Der gute Abschluss sei in einem wesentlichen Teil in der Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen, aber auch mit dem kontinuierlichen Wachstum der Einkommensbeteiligung und der Einkommensersatzleistung begründet, erklärte die Kämmerin. Trotz der derzeit positiven Finanzlage stehe die Gemeinde künftig vor großen Herausforderungen, die finanziell abgesichert sein müssten. Das hervorragende Ergebnis habe man vor allem auch der Kämmerin und deren Engagement zu verdanken, betonte Bürgermeisterin Sabine Ertle.
Auch die Gemeinde Kötz wird der Förderinitiative „Innen statt
Außen“des Freistaats beitreten. Diese ist Teil eines Maßnahmenpakets zum Flächensparen und bietet Förderanreize zur Innenentwicklung der Kommunen. Mit der Förderinitiative wird ein 20-prozentiger Bonus auf den Regelfördersatz gewährt. In der Vergangenheit hatte die Gemeinde Kötz bereits Schritte wie eine Flächenerfassung durch Abfrage von Baulücken und die Regelung einer gezielten Nachverdichtung eingeleitet. Mit dem nun einstimmig gefassten Selbstbindungsbeschluss sollen dazu noch weitere Maßnahmen, vorrangig auf Möglichkeiten einer langfristigen Innenentwicklung, geplant werden.
Dem Medienkonzept „Digitale Schule“der Alois-Kober-Grundschule und dem erarbeiteten Ausstattungsplan wurde einstimmig zugestimmt. Ziel ist unter anderem, jedem Schüler ein Tablet zur Verfügung zu stellen. Die Kosten, die nach der Förderung bei der Gemeinde verbleiben, werden sich je nach Finanzierung bei etwa 50 000 Euro, möglicherweise auch bei etwas weniger bewegen. Auch die Schule gehe in ein neues Zeitalter und man werde sich nicht dagegenstellen, sagte die Bürgermeisterin.
Weiter wurde der Neuerlass der Hundesteuersatzung nach der redaktionell überarbeiteten Mustersatzung des Ministeriums beschlossen. Die Höhe der Hundesteuer mit 30 Euro für den ersten Hund, 40 Euro für den zweiten und 400 Euro für einen Kampfhund bleibt gleich.
Zu einer vergangenen nichtöffentlichen Sitzung gab Bürgermeisterin Sabine Ertle bekannt, dass über einen Antrag der Nachbargemeinde Bubesheim zu einem gemeinsamen Bauhof positiv abgestimmt worden sei und eine Zweckvereinbarung über eine Zusammenarbeit erstellt werde.
Weiter informierte die Bürgermeisterin, dass aufgrund des Abbaus einer Trafostation im Blumenviertel in Großkötz für einen bestimmten Zeitraum die Straßenbeleuchtung dauerhaft brennen werde. Die Kosten dafür würden von den Lechwerken getragen. Gleichzeitig werde in anderen Straßenzügen mit Nachdruck daran gearbeitet, das Problem nicht funktionierender Lampen zu beheben.