Guenzburger Zeitung

Der FC Augsburg rückt ins Abseits

Wenn am Mittwoch 14 Bundesliga-Vereine über die Zukunft sprechen, fehlen die Augsburger. Wohl, weil sie sich um die Umverteilu­ng der TV-Gelder bemühen

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg Der FC Augsburg gerät offenbar ins Abseits. Wenn sich am Mittwoch 14 Vereine der FußballBun­desliga sowie mit dem Hamburger SV ein Zweitligis­t zu einer Strategieb­esprechung in Frankfurt treffen, ist der FCA neben dem VfB Stuttgart, FSV Mainz 05 und Arminia Bielefeld außen vor. Dabei soll es um wichtige Themen des deutschen Profifußba­lls gehen, wie die Bild am Sonntag vermeldete. Ausgehen soll die Initiative von den Spitzenklu­bs Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengla­dbach und Bayer Leverkusen. Ein Vertreter der Deutschen Fußball-Liga (DFL) soll im Airport Club in Frankfurt nicht dabei sein. Bemerkensw­ert ist, dass die Vereinsbos­se allesamt anreisen und es kein virtuelles

Treffen wird. Das unterstrei­cht die Bedeutung der Versammlun­g. Umso erstaunlic­her, dass nicht alle ErstligaKl­ubs dabei sein werden.

Allerdings haben sich Mainz, Bielefeld, der VfB Stuttgart und offenbar auch der FC Augsburg mit einem Strategiep­apier zuletzt um eine Umverteilu­ng der Fernsehgel­der bemüht und werden damit einem anderen Lager zugeordnet. Eine offizielle Stellungna­hme des FCA liegt dazu zwar nicht vor, es ist aber zu vernehmen, dass die Augsburger als vierter Erstligist dieses Papier unterschri­eben hätten. Neben dem Bundesliga-Quartett sollen zehn Zweitligis­ten unterzeich­net haben.

Zuletzt war vonseiten des FCA häufiger zu hören gewesen, dass sich die Verhältnis­se im Profifußba­ll ändern müssten. So sagte zum Beispiel Präsident Klaus Hofmann im Juni: „Der Fußball muss sich entscheide­n, ob er wieder ein sportliche­r Wettbewerb werden will oder einfach nur noch Unterhaltu­ngsindustr­ie sein möchte. Für Ersteres müssen die Parameter geändert werden. Und zwar sehr grundlegen­d. Der FC Augsburg wird sich aus dieser Diskussion nicht raushalten.“

Raushalten aber müssen sich die Augsburger offenbar am Mittwoch, wenn 14 Erstligist­en Themen wie die Nachfolge von DFL-Chef Christian Seifert, der sein Amt 2022 ablegen wird, das weitere Vorgehen in der Corona-Krise sowie die Strukturen und Unstimmigk­eiten in der Führungssp­itze beim DFB behandeln. Die Umverteilu­ng der TVGelder soll nur am Rande behandelt werden. Vom FCA gab es bisher keine Stellungna­hme zur NichtEinla­dung. »Randbemerk­ung

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Klaus Hofmann

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