Deutsche vertrauen auf Biden
Mehrheit glaubt an Krisenmanagement
Augsburg 240 000 Tote im Land und er selbst nur in den seltensten Fällen mit Maske zu sehen: US-Präsident Donald Trump gibt und gab – trotz eigener Erkrankung – als Krisenmanager während der Corona-Pandemie wahrlich kein gutes Bild ab. Sein Nachfolger Joe Biden, der im Wahlkampf mit Mund-NasenSchutz auftrat und auf größere Veranstaltungen verzichtete, will es anders machen. Der frisch gewählte kommende Präsident hat bereits angekündigt, am Tag seiner Amtseinführung einen Aktionsplan zur Überwindung der Corona-Krise auf den Weg zu bringen. Wird es ihm auch gelingen, die Pandemie besser in den Griff zu bekommen? Zumindest die Deutschen sind in dieser Frage zuversichtlich: Drei von vier glauben an den Demokraten.
So sagen in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion 76,1 Prozent der Befragten, dass sie Biden zutrauen, die Corona-Pandemie in den USA besser zu bewältigen als sein Vorgänger. Rund die Hälfte der Befragten beantwortet die Frage gar mit „Ja, auf jeden Fall“. Nicht an das Krisenmanagement von Joe Biden glaubt dagegen rund jeder fünfte Deutsche. 5,3 Prozent der Befragten sind unentschieden.
Vertrauen genießt Biden, der die Amtsgeschäfte am 20. Januar 2021 übernehmen wird, bei den Anhängern fast aller im Bundestag vertretenen Parteien. Unter den Wählern von Grünen, SPD und Union traut es eine überwältigende Mehrheit Biden zu, die Pandemie besser zu bewältigen als Trump. Auch rund vier von fünf Linken-Anhängern sehen das so. Gespalten sind FDP-Sympathisanten. Gänzlich anderer Ansicht ist man dagegen bei der AfD: Sieben von zehn ihrer Wähler trauen es dem 46. Präsidenten der USA nicht zu, die Krise besser in den Griff zu bekommen als sein Vorgänger.