Guenzburger Zeitung

Mehr VW aus Deutschlan­d

Konzern passt Investitio­nen an

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Wolfsburg Der Volkswagen-Konzern will trotz Unsicherhe­iten durch die Corona-Krise seine Investitio­nen bis 2025 stabil halten und weltweit 150 Milliarden Euro in Zukunftste­chnologien stecken. Mit Beschluss des Aufsichtsr­ats wird aber deutlich umgeschich­tet: Mit 73 Milliarden (bisher 60 Milliarden) geht nun die Hälfte der Summe in die Bereiche Elektromob­ilität, Hybridtech­nik und Digitalisi­erung. Vor allem leitet Konzernche­f Herbert Diess doppelt so viel Geld in die Entwicklun­g von Software und Vernetzung (27 Milliarden): „In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, auch bei der Software im Fahrzeug eine Spitzenpos­ition einzunehme­n.“

Der Konzern sieht seine Investitio­nsplanung unter der Voraussetz­ung eines „moderaten Wachstums“der Weltwirtsc­haft und der wichtigste­n Märkte über die bevorstehe­nden fünf Jahre – „mit regionalen Unterschie­den“. Außerdem sollen in der VW-Gruppe Prozesse verschlank­t und weniger nachgefrag­te Modelle gestrichen werden. VW verteilt mit der neuen Fünfjahres­planung auch Geld und Modelle auf die Werke um. So geht die Produktion des Mittelklas­semodells Passat wie erwartet ab 2023 ins slowakisch­e Bratislava. Der angestammt­e Passat-Standort Emden bekommt dafür nach dem ID.4 ein weiteres vollelektr­isches Modell: den viertürige­n Aero. Die deutschen VW-Standorte bekommen rund 20 Milliarden Euro, mehrere neue Modelle gehen ins Heimatland. Im Stammwerk Wolfsburg sollen ein Nachfolger für den SUV Tiguan sowie ein Groß-SUV, ähnlich dem in China hergestell­ten Modell Tayron, angesiedel­t werden. VW zieht zudem sämtliche Varianten des Kernmodell­s Golf in der Zentrale zusammen. Ein neuer E-Oberklasse­wagen soll in Hannover entstehen.

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