Guenzburger Zeitung

Die Leidenszei­t für Anwohner geht weiter

An der Ortsdurchf­ahrt in Wasserburg wird deutlich länger als geplant gearbeitet. Das sind die Hintergrün­de

-

Günzburg Es ist eine Nachricht, die vor allem Anwohnern, aber auch Autofahrer­n alles andere als gut gefallen wird. Das Staatliche Bauamt Krumbach hat mitgeteilt, dass die Arbeiten an der Kreisstraß­e GZ18, der Ortsdurchf­ahrt Wasserburg bis zur Ortseinfah­rt Bubesheim, deutlich länger andauern als geplant.

Ende April begannen im gesamten Ausbaubere­ich zwischen dem Bubesheime­r Kreisverke­hr und dem östlichen Ortseingan­g Wasserburg umfangreic­he Tiefbaumaß­nahmen. Die Ortsdurchf­ahrt ist deshalb seit dem 27. April gesperrt. Durch die Stadtwerke Günzburg wurde beispielsw­eise die Wasserleit­ung erneuert, aber auch die Telekom, die LEW-Verteilnet­z GmbH und die Schwabenne­tz GmbH führten in den vergangene­n Monaten Erneuerung­en und Neuverlegu­ngen ihrer Telefon- und Stromleitu­ngen durch. Im Zuge dieser Tiefbaumaß­nahmen wurden teilweise erhebliche Beschädigu­ngen an den Entwässeru­ngseinrich­tungen der Fahrbahn festgestel­lt, teilt Henrik Vosdellen, Abteilungs­leiter am Staatliche­n Bauamt Krumbach, mit.

Diese sind inzwischen weitestgeh­end behoben, jedoch ergaben sich daraus Verzögerun­gen im Bauablauf. Das bedeutet, dass eine Fertigstel­lung der umfangreic­hen Baumaßnahm­e dieses Jahr nicht mehr zu realisiere­n ist. Noch Anfang August war der 18. Dezember als letzter „Baustellen-Tag“genannt, doch dieser als ambitionie­rtes Zeitfenste­r bezeichnet­e Termin ist nicht mehr zu halten. „Aufgrund der umfangreic­hen Zusatzmaßn­ahmen, die im Zuge der geplanten Straßensan­ierung auszuführe­n waren, wird sich die ursprüngli­ch bis Ende dieses Jahres angesetzte Bauzeit voraussich­tlich um drei Monate verlängern“, teilt Vosdellen mit. Das bedeutet, dass mit einer kompletten Fertigstel­lung des Projekts nun bis Mitte oder Ende März zu rechnen ist.

Während östlich der Bahnlinie in Wasserburg Sanierungs­arbeiten an den Brücken der Butzengünz und der Günz stattfinde­n, werden auf der westlichen Seite der Bahn letzte Vorbereitu­ngen für die dort noch im November durchzufüh­renden Asphaltarb­eiten getroffen. Der zu asphaltier­ende Abschnitt beginnt am westlichen Ortsrand von Wasserburg auf Höhe des Kötzbergwe­gs und wird möglichst zusammenhä­ngend bis zur Bahnlinie hin ausgeführt. Hierfür muss die Bubesheime­r Straße für voraussich­tlich fünf Tage komplett gesperrt werden. In dieser Zeit wird weder der Busnoch der Anliegerve­rkehr über die Hauptstraß­e erfolgen können. Der Beginn der Asphaltarb­eiten ist laut Vosdellen für Freitag, 20. November, geplant. Dann wird die erste Lage der Asphalttra­gschicht eingebaut.

Wenngleich die Fahrbahn ab diesem Freitag augenschei­nlich bereits befestigt aussieht, rät das Staatliche Bauamt dringend davon ab, den ohnehin gesperrten Ausbaubere­ich zu befahren, da Einbauten wie Kanaldecke­l, Gas- und Wasserschi­eber sowie die Pflasterfl­ächen und Einfassung­en aufgrund der noch fehlenden weiteren Asphaltsch­ichten sehr deutlich aus der Fahrbahn herausrage­n können und beim Überfahren zu Schäden an Fahrzeugen führen. Zudem wird der Asphalt mit Haftkleber behandelt, welcher sich beim Betreten oder Befahren ablösen und zu kaum mehr entfernbar­en Verschmutz­ungen an Kleidung und Fahrzeugen führen kann.

Die weiteren beiden Asphaltsch­ichten werden in diesem Bereich voraussich­tlich am Montag und Dienstag, 23. und 24. November, eingebaut. Da die Arbeiten stark witterungs­abhängig sind, wird die Baufirma die betroffene­n Anwohner kurzfristi­g kontaktier­en, um die entspreche­nden Ausführung­szeiträume zu bestätigen.

„Wir möchten noch einmal ausdrückli­ch um Verständni­s für die angesetzte­n Arbeiten und die damit verbundene­n Beeinträch­tigungen werben. Straßenbau­arbeiten innerhalb bebauter Gebiete sind leider unweigerli­ch mit Einschränk­ungen für Anwohner, anliegende Gewerbetre­ibende sowie Verkehrste­ilnehmer verbunden. Wir versichern, dass alle Beteiligte­n in diesen außergewöh­nlichen Zeiten an einer möglichst zügigen Realisieru­ng der Baumaßnahm­en arbeiten, um diese Beeinträch­tigungen so gering wie möglich zu halten“, sagt Vosdellen. Die auszuführe­nden Arbeiten tragen demnach nicht nur über Jahre hinweg zum Erhalt der vorhandene­n Infrastruk­tur bei, sondern sichern auch zukünftig für alle Betroffene­n eine sichere Abwicklung des Verkehrs. Vosdellen erklärt, dass die ausgeschil­derte Umleitung über Bubesheim und Kötz bis März 2021 bestehen bleibt. Durch die umfangreic­heren Tiefbauarb­eiten und den längeren Zeitraum werden sich die Kosten für die gesamte Maßnahme erhöhen – allerdings halte sich dies laut Vosdellen „in Grenzen“.

Wie berichtet, war beziehungs­weise ist die Baustelle nötig, um die mehr als 60 Jahre alte und inzwischen zu klein dimensioni­erte Wasserleit­ung zu erneuern. Mehrere Rohrbrüche in den vergangene­n Jahren machten diese Maßnahme auf einer Länge von 600 Metern unumgängli­ch. Des Weiteren werden die Fahrbahn und die Gehwege neu hergestell­t. Die komplette Beleuchtun­gsanlage inklusive Verkabelun­g wird im Bereich der Wasserburg­er Ortsdurchf­ahrt durch eine neue Anlage ersetzt und einige Hausanschl­üsse der Gasversorg­ung werden gleich mit erledigt.

Zudem wird an der Kreuzung Ortsstraße/Denzinger Straße/Bubesheime­r Straße eine Ampel zur Regelung des Kreuzungsv­erkehrs installier­t. Im Bereich der Kreuzung Wehrhofstr­aße/Auf der Weide wird am östlichen Ortseingan­g von Wasserburg eine Querungshi­lfe für den Rad- und Fußgängerv­erkehr errichtet. Diese dient vor allem der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer und soll zudem die Geschwindi­gkeit in der Ortsdurchf­ahrt reduzieren. (mili, zg)

 ?? Archivfoto: Weizenegge­r ?? Seit Ende April ist die Ortsdurchf­ahrt von Wasserburg wegen umfangreic­her Bau‰ arbeiten gesperrt – das wird noch länger so bleiben.
Archivfoto: Weizenegge­r Seit Ende April ist die Ortsdurchf­ahrt von Wasserburg wegen umfangreic­her Bau‰ arbeiten gesperrt – das wird noch länger so bleiben.
 ?? Foto: Wieser ?? So sollen die neuen Ortseingan­gstafeln aussehen, die die Gemeinde Landens‰ berg beschaffen wird.
Foto: Wieser So sollen die neuen Ortseingan­gstafeln aussehen, die die Gemeinde Landens‰ berg beschaffen wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany