Guenzburger Zeitung

Minister Müller wehrt sich

CSU-Politiker nennt Bericht über Luxusreise­n „absurd“

- VON BERNHARD JUNGINGER

Berlin Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller hat einen Medienberi­cht zurückgewi­esen, seine Ehefrau habe ihn auf Steuerzahl­erkosten zu zahlreiche­n Dienstreis­en ins Ausland begleitet. „Die Vorwürfe sind völlig absurd. Ich habe in dieser Legislatur­periode 24 Auslandsre­isen unternomme­n. Meine Frau hat mich fünfmal in einem Regierungs­flugzeug und viermal per Linienmasc­hine begleitet. Alle Kosten, die dadurch entstanden sind, wurden zu hundert Prozent privat bezahlt“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. „Diese Reisen haben etwa auch in Flüchtling­slager oder Elendsvier­tel geführt. Meine Frau ist mir gerade bei Gesprächen mit den betroffene­n Frauen, bei Themen wie Beschneidu­ng, Geburtenko­ntrolle oder Vergewalti­gung, eine Unterstütz­ung“, betonte Müller. Die Bild am Sonntag hatte berichtet, der Minister stehe in der Kritik, weil er seine Ehefrau in Regierungs­maschinen mitgenomme­n, Opposition­spolitiker­n dies aber verwehrt habe. Auch über angebliche kulinarisc­he Sonderwüns­che des Politikers hatte die Zeitung geschriebe­n. „Woher der Vorwurf stammt, ich habe Schwarzbro­t extra nach Afrika einfliegen lassen, kann ich mir nicht erklären. Das trifft jedenfalls nicht zu“, sagte Müller. Mehr dazu im Kommentar und in der Politik.

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