Was wird aus dem Remsharter Feuerwehrhaus?
Zum Artikel „Corona: 13 Tote“vom 14. November:
Nahezu sämtliche aufgezählten gestorbenen Menschen waren alte bis sehr alte Menschen, die nicht an Corona gestorben sind. Bemerkenswert ist, dass die Zahl jetzt innerhalb von knapp zehn Tagen sprunghaft von vier auf 13 gestiegen ist – im Altenheim am Stadtberg waren 58 Senioren positiv getestet. Mit keinem Wort wird auf Krankheitsverlauf oder Symptomatik eingegangen. Es ist beschämend, dass ein Großteil dieser Senioren in Kliniken verbracht wurde – es stirbt sich wahrlich nicht schön in Intensivstationen an Schläuchen, Perfusoren und Monitoren. Diesen alten, vereinsamten Menschen wäre in ihrer häuslichen oder Heimumgebung mit einer Sauerstoff-Insuflation wahrlich mehr geholfen gewesen, vor allem, wenn sie dann in Ruhe in ihrem bekannten Milieu gestorben wären.
Eine maschinelle Beatmung ist aus wissenschaftlicher Sicht bei Lungenkranken oder respiratorischen Erkrankungen meist kontraindiziert und schädlich. In Intensivstationen gilt es halt vorrangig, jedem Menschen schnellstmöglich lebenserhaltende Maßnahmen anzubieten.
Unverständlich erscheint mir, dass unsere Heimatzeitung mit solch reißerischen Zahlen wie 13 Corona-Toten nur Unsicherheit und Angst unters Volk bringt (wie die Politik). Jedes Jahr sterben viele alte Menschen an Grippe – es wird nicht recherchiert, wie viele Bewohner der Altenheime die letzten Jahre an Grippe gestorben sind. Das waren vermutlich mehr – zumal Sie jetzt die vier Toten vom Frühjahr hinzuzählen; und wir befinden uns nun mal in der Anfangsphase einer Grippezeit, großteils ohne genügend Impfstoffe (550 000 hat die bayerische Staatsregierung unverständlicherweise zurückgehalten), das hat es in über 35-jähriger Praxistätigkeit noch nicht gegeben. Krankhafter Einfluss der Politik aufs Gesundheitswesen – hier werden Bankkaufleute (Spahn) und Professoren ohne Patienten (Lauterbach) und Merkel/Söder & Co. zu Gesundheitsexperten.
Dr. Rudi Sedlmeier, Allgemeinarzt, Ret tenbach