Hilfe für Schweinezüchter
Vorsorge zur Afrikanischen Schweinepest im Landkreis
Landkreis Wenn es ganz dumm läuft, könnte die Afrikanische Schweinepest (ASP) zur nächsten Pandemie ausarten. Das Virus greift zwar nicht auf Menschen über, doch Züchter und Mäster könnten vor dem Aus stehen, wenn ihre Hausschweine durch Wildscheine infiziert werden. Etliche Schutzvorkehrungen wurden im Landratsamt getroffen, im Kreisausschuss wurde eine weitere Hilfe für heimische
Schweinehalter beschlossen. Beim Schutz vor der Seuche gehe es „um große finanzielle Dimensionen“, erklärte Landrat Hans Reichhart (CSU) im Ausschuss.
Werde ein infiziertes, verendetes Wildschein entdeckt, müsse zum Beispiel rund um den Fundort ein 25 Kilometer langer Zaun gezogen werden. Noch dramatischer würden die Folgen für Züchter und Mäster von Hausschweinen. Betriebe in einem gefährdeten Gebiet könnten ihre Tiere kaum noch vermarkten.
Würde ihr Bestand infiziert, müssten sogar alle Tiere getötet werden – der finanzielle Ruin wäre nicht auszuschließen. Deshalb hat der Freistaat das Programm „Freiwilliges Verfahren Status-Untersuchung ASP“aufgelegt. Kurz gesagt haben Betriebe die Möglichkeit, ihre Schweine regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.
Das kostet natürlich Geld, etwa 1200 Euro pro Bestand und Jahr. Da mit Schweinefleisch kaum noch Rendite zu erzielen ist, halten etliche Landwirte im Landkreis keine Schweine mehr. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung kommen noch 20 bis 25 Betriebe für die freiwilligen Untersuchungen in Frage. Die jährlichen Kosten beliefen sich auf rund 40000 Euro.
Der Kreisausschuss beschloss, dass der Landkreis die Hälfte übernimmt. Den Rest müssen die Landwirte tragen. „Für unsere Unterstützung ist die Landwirtschaft dankbar“, betonte Landrat Hans Reichhart.