Wusstest du …
Martin kennt diesen Witz:
Ein Radfahrer knallt gegen ei nen Baum. Als er wieder zu sich kommt, fragt ihn ein Sani täter: „Wie konnte das denn passieren?“„Weiß ich auch nicht, ich habe geklingelt, aber der ging einfach nicht zur Seite.“
Dieser Vogel ist allerdings extrem selten! Früher lebte der Waldrapp auch bei uns in Deutschland. Doch vor etwa 400 Jahren wurde er hier ausgerottet. Sehen kann man die Vögel deshalb fast nur noch im Zoo.
Da aber kommen Anne-Gabriela Schmalstieg und ihre Kollegen ins Spiel. Seit einigen Jahren versuchen sie, den Waldrapp wieder in Deutschland anzusiedeln. Die Forscher haben aber noch größere Pläne: Sie wollen dem Vogel beibringen, in weit entfernte Regionen zu fliegen und wieder zurückzukehren. „Denn der Waldrapp ist ursprünglich ein Zugvogel“, erzählt die Expertin.
Allerdings kennen die Jungtiere die Strecke in den Süden
Nun werden Jungvögel aufgezogen und wieder angesiedelt.
nicht von selbst. „Sie müssen sie von ihren Eltern erlernen und zwar im ersten Jahr“, erklärt die Fachfrau. Und was macht man, wenn es keine Eltern gibt, die das beherrschen? Hier springen Menschen wie Frau Schmalstieg als Ersatzeltern ein.
Sechs Jahre lang hat sie Jungvögel aus einem Tierpark mit der Hand aufgezogen. Tag und Nacht hat sie sich um sie gekümmert und mit ihnen mehrere … dass die Reise in den Süden mit den jungen Waldrappen immer gut geplant wird? Zum Beispiel fliegen die Forscher mit speziellen UltraleichtFlug zeugen. Diese wurden mit ei nem übergroßen Gleitschirm extra langsamer gemacht, um sie an die Fluggeschwindigkeit der Vö gel anzupassen. Ein Team am Boden begleitet den ungewöhnli
Monate für den großen Tag trainiert. Einmal im Jahr starten die Forscher dann jeweils mit 32 Jungvögeln Richtung Süden. Die Ersatzeltern sitzen mit zwei Piloten in Ultraleicht-Flugzeugen, die Jungvögel fliegen nebenher.
Das Ziel ist ein Vogelschutzgebiet in der Region Toskana in Italien. „Das ist der nördlichste Platz, an dem die Vögel problemlos überwintern können“, chen Vogelzug auf dem weiten Weg. Das Team transportiert etwa das Futter für die jungen Vögel und das Gepäck der Forscher. Aber auch eine Voliere ist da bei. So nennt man einen großen Vogelkäfig. In der Voliere kön nen die Tiere sicher übernachten. Pause macht die Gruppe auf kleineren Flugplätzen, auf Bau ernhöfen oder Wiesen. (dpa)
erklärt die Forscherin. Der Flug ist eine echte Herausforderung. „Man fliegt extrem dicht neben den Vögeln, sodass man die Tiere zum Teil anfassen kann“, berichtet Frau Schmalstieg.
Wenn alles nach Plan läuft, ziehen die Vögel mit spätestens drei Jahren wieder Richtung Deutschland, lassen sich nieder, bekommen Junge und ziehen gemeinsam mit diesen im Herbst wieder los.
Spitzname
● Schopfibis, Mähnenibis, Klausrapp, Steinrapp, Klausrabe, Waldhopf, Waldrabe.
● 60 bis 75 Zentimeter Länge (etwa so groß wie eine Gans).
● eineinhalb Kilogramm (so viel wie eineinhalb Tetrapack Milch)
● Diese Vögel sehen eher ungewöhnlich aus mit ihrem langen, roten, leicht nach unten gebogenen Schnabel und ein kahles rotes Gesicht und strubbeligen Nackenfedern. Ihr Gefieder ist schwarz, schimmert am Bauch und Hals aber gräulich, im Nacken und auf dem Rücken grünlich. Die Nackenfedern sind etwas länger und können aufgestellt werden. Zum Beispiel, wenn Gefahr droht oder während der Balz. Der Waldrapp lebt in Kolonien. Finden sich Männchen und Weibchen zur Paarung zusammen, begrüßen sie sich zunächst, indem sie sich voreinander verbeugen und laute Rufe abgeben.
● Die Waldrappen nisten in Brutkolonien, die sich in Felswänden und Felsnischen befinden. Sie bauen ihre Nester aus Zweigen, Gras und Blättern.
● Waldrappe fressen Insekten, Larven, Würmer und Schnecken, selten auch kleine Säugetiere oder Reptilien. Auch pflanzliche Nahrung steht auf dem Speiseplan. Mit seinem Schnabel stochert er in der Erde und erspürt dabei sein Futter. Der Schnabel verfügt über einen superfeinen Tast-Sinn.
● Der Waldrapp war mal ein in Europa weitverbreiteter Vogel. Weil sein Fleisch als besondere Leckerei galt, jagten ihn die Menschen, sodass der Waldrapp in freier Wildbahn ausstarb. In Gefangenschaft gibt es noch ein paar tausend Vögel. Inzwischen versuchen Vogelschützer und Wissenschaftler, den Vogel auch in Deutschland wieder auszuwildern – siehe Text links.
● Naturbelassene Wiesen, Weiden und Uferböschungen, in denen sie viel Nahrung finden.
OGröße Gewicht Besondere Merkmale Nest Futter Häufigkeit Darüber freuen sie sich
Mehr Infos starnberg.lbv.de, im Suchfeld „Waldrapp“eingeben.