Ein Verbot bringt nichts
Dass Corona eine echte Spaßbremse ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Keine Kultur, kein Sport, sogar Weihnachten werden wir wohl im kleinen Kreis feiern. Und nun soll dieses ohnehin bescheidene Jahr auch noch ohne Knallerei zu Ende gehen. Es gibt durchaus gute Argumente, die für ein Verbot von Silvesterböllern sprechen – das Wichtigste ist wohl, dass die ohnehin stark ausgelasteten Krankenhäuser sich nicht auch noch um abgerissene Finger und verkohlte Beine kümmern sollten. Dem sollte auch der leidenschaftlichste Pyrotechniker nicht widersprechen können. Und doch sei der Politik auch bei diesem Thema einmal mehr geraten, weniger auf ein Verbot und mehr auf die Vernunft der Menschen zu setzen. Umfassende Kontrollen würden ohnehin alle Kapazitäten sprengen – und so bliebe ein Verbot nichts anderes als ein stumpfes Schwert. Selbst wenn es immer wieder Menschen gibt, die sich nicht an die Corona-Regeln halten wollen, muss festgehalten werden: Die Mehrheit passt ihr Verhalten seit Monaten an die Umstände an und neigt nicht zum wilden Ausbrechen aus allen Zwängen. Das ist die Grundlage der Corona-Politik.