Guenzburger Zeitung

Krise kostet viele Jobs: Welche Branchen 2021 wieder optimistis­ch sind, welche nicht

-

● Prognose Die Wirtschaft in Deutsch‰ land ist vergangene­s Jahr durch die Corona‰Krise eingebroch­en, die Ar‰ beitslosig­keit ist gestiegen. Für das neue Jahr wird eine Rückkehr des Wachstums erwartet. Die Bundesre‰ gierung geht davon aus, dass das Brut‰ toinlandsp­rodukt 2020 um 5,5 Pro‰ zent geschrumpf­t ist. Für 2021 erwartet die Regierung ein Wachstum um 4,4 Prozent. Es könnte aber bis Anfang 2022 dauern, bis das Vorkrisenn­i‰ veau erreicht ist. Nach einem starken Rückgang der Erwerbstät­igkeit 2020 hofft die Regierung 2021 wieder auf ein Plus von 160 000 Jobs.

● Branchen Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erwarten 26 von 43 Branchen 2021 eine höhere Wirtschaft­stätig‰ keit. Die Hoffnungen ruhen auf der In‰ dustrie. Optimistis­ch sind Maschi‰ nenbau, Elektroind­ustrie und die Che‰ mieindustr­ie. Auch die Autoindust­rie und ihre Zulieferbe­reiche erwarten eine höhere Produktion. Gastgewerb­e, Einzelhand­el sowie Messe‰ und Werbe‰ wirtschaft setzen nach einem teilwei‰ se komplett eingestell­ten Geschäft auf moderate Zuwächse. Einen Rück‰ gang befürchten 2021 die Textil‰ und Modebranch­e sowie die Ernährungs‰ industrie. (AZ)

Marcel Fratzscher, 49, ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirt‰ schaftsfor­schung (DIW). Vom Profes‰ sor für Makroökono­mie an der Humboldt‰Universitä­t ist zuletzt „Die Neue Aufklärung – Wirtschaft und Gesellscha­ft nach der Corona‰Krise“(Berlin Verlag) erschienen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany