Guenzburger Zeitung

Finnbogaso­n fehlt dem FCA weiterhin

Genesung des Stürmers dauert an. Augsburgs Trainer Herrlich vor Spiel in Köln optimistis­ch

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg Es war wegen Corona ein anderes Silvester als normal. Für alle, somit auch für Heiko Herrlich. Der Trainer des FC Augsburg war am Donnerstag­abend in seiner Wohnung in Augsburg geblieben. „Es war etwas anders als sonst an Silvester, aber das ist nicht schlimm. Ich habe um 12 Uhr mit meiner Familie telefonier­t und dann geschlafen“, erzählte Herrlich an Neujahr. Um 13 Uhr stand da eine Pressekonf­erenz an vor dem Spiel des FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) in Köln. Ein ungewohnte­r Termin, aber was ist derzeit schon normal?

Die Bundesliga-Profis also mussten sich allesamt an Silvester zurückhalt­en, um fit für die Aufgabe am Samstag im Rhein-Energie-Stadion zu sein. Die Pause zuvor war mit nur vier Tagen auch sehr kurz. „Sicherlich hätte sich der ein oder andere gewünscht, ein paar Tage länger frei zu haben. Aber gerade jetzt sollten wir froh sein, dass wir unseren Job überhaupt ausüben können“, meinte Herrlich. Andernorts verlieren viele Menschen ihre Arbeit, die Fußballer dürfen immerhin weiter spielen. Das sei ein Privileg, dem sich alle bewusst sein müssten.

Seine Spieler hat Herrlich in der bisherigen Trainingsw­oche sehr motiviert erlebt. „Die Woche war gut. Wenn wir eine gute Trainingsw­oche hatten, haben wir oft eine sehr gute Leistung gebracht“, sagte der FCA-Trainer. Er geht also optimistis­ch die Aufgabe in Köln an. Allerdings wird ihm da noch der verletzte Alfred Finnbogaso­n fehlen. Noch zu Wochenbegi­nn war Herrlich bei der Genesung des Isländers zuversicht­lich gewesen. Nun aber musste er sagen: „Alfred war noch nicht im Training. Ich denke, dass er uns nicht zur Verfügung stehen wird.“Anders sieht es bei André Hahn aus, der „uns wieder zur Verfügung steht“. Nach überstande­ner Corona-Infektion ist Hahn wieder dabei.

Über eine mögliche Taktik hält sich Herrlich wie gewohnt bedeckt.

„Man macht sich vor jedem Gegner Gedanken, was die beste Taktik und Formation ist“, sagte er. So könnten zum Beispiel wie zuletzt im Pokal gegen Leipzig wieder drei nominelle Sechser in der Startforma­tion stehen. Es könnte aber auch gut sein, dass Herrlich auf eine etwas offensiver­e Variante setzt und Marco Richter von Beginn an spielen lässt.

Vor Köln hat der FCA-Trainer jedenfalls Respekt. „Köln hat zuletzt in fünf Spielen acht Punkte geholt, der Trend geht in die richtige Richtung, nachdem sie einen schwachen Saisonstar­t hatten“, sagte er. Überrascht haben die Kölner zum Beispiel mit dem Sieg in Dortmund. „Wir müssen wach sein, vor allem, wenn wir den Ball verlieren, da Köln ein gutes Umschaltve­rhalten hat. Sie stehen aber mittlerwei­le auch hinten stabil“, analysiert der Augsburger Trainer. Dennoch: „Wir fahren dahin und wollen natürlich was mitnehmen. Wir sehen Köln auf Augenhöhe, da ist etwas für uns möglich.“

Gedanken haben sich die Augsburger Verantwort­lichen bereits über mögliche Impfungen gemacht. Zumindest hat Herrlich das schon kurz mit Mannschaft­sarzt Andreas Weigel besprochen. Er sagte am Freitag aber: „Die Reihenfolg­e ist klar. Erst kommen die alten Menschen, dann die Pfleger und Ärzte dran. Wir stehen da weiter hinten, das ist auch vollkommen richtig. Wenn es soweit ist, werden wir informiert. Es macht keinen Sinn, dass sich der Fußball da vordrängel­t.“

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A. Finnbogaso­n

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