Guenzburger Zeitung

Der Juniorchef ist zurück

Ohne Kimmich wirkten die Bayern im Mittelfeld verwundbar. Gegen Mainz soll er wieder das Kommando übernehmen

- Buxtehuder SV – Kurpfalz Bären Rosengarte­n‰Buchh. – BBM Bietigheim Bayer Leverkusen – FA Göppingen Borussia Dortmund – Bad Wildungen Halle‰Neustadt – Blomberg‰Lippe VfL Oldenburg – 1. FSV Mainz 05 ausgef. 23:30 24:19 36:28 23:23 32:23

BUNDESLIGA, FRAUEN V. MITTWOCH

München Er ist wieder da – und das voller Elan. Ob beim Sprinten oder Kreisspiel: Joshua Kimmich sprühte beim Training für den Jahresauft­akt des FC Bayern gegen Mainz 05 vor Tatendrang. Nach seinem Kurzeinsat­z beim letzten Spiel 2020 in Leverkusen soll der Fußball-Nationalsp­ieler am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenvo­rletzten wieder das Kommando im Münchner Mittelfeld führen. Frohes neues Jahr bedeutet Kimmichs Rückkehr für Trainer Hansi Flick. Denn mit dem ehrgeizige­n Juniorchef steht die Bayern-Achse mit Torwart Manuel Neuer, Abwehrchef David Alaba, Bindeglied Kimmich in der Zentrale sowie Thomas Müller und Torjäger Robert Lewandowsk­i in der Offensive wieder.

„Joshua ist sehr wichtig“, sagte Flick über Kimmich, als dieser nur sechs Wochen nach seiner gegen Dortmund zugezogene­n Knieverlet­zung kurz vor Weihnachte­n beim Topspiel in Leverkusen wieder auf dem Platz stand. Dem eingewechs­elten Nationalsp­ieler genügten knapp 25 Minuten, um seinen Wert gleich wieder zu demonstrie­ren. Kimmich übernahm das Kommando in der Zentrale. In der Nachspielz­eit eroberte er erst den Ball, bediente dann Lewandowsk­i – und der Pole erzielte das 2:1, das die Bayern zurück an die Tabellensp­itze brachte. „Wir haben gleich mehr Kontrolle im Spiel gehabt“, lobte Flick den Rückkehrer. „Joshua ist einer, der immer antreibt, der immer zu hundert Prozent fokussiert ist und die Gewinnerme­ntalität hat“, sagte Flick in den zahlreiche­n Momenten, in denen er im Münchner Fünf-Titel-Jahr 2020 über Kimmich und dessen Entwicklun­g zur Führungskr­aft schwärmte. Gerade auch im Aufbautrai­ning nach der Verletzung habe sich wieder gezeigt, „was für ein Profi Josh ist“, lobte Flick. Die MeniskusOp­eration war „nicht ganz einfach“, wie Bayern-Chef KarlHeinz Rummenigge verriet. Kimmich habe

„wie ein Berserker“für eine schnelle Rückkehr geschuftet. Das operierte Knie sei inzwischen „keine Schwachste­lle“mehr, sagte der 25-Jährige im Deutschlan­dfunk Sportgespr­äch.

Acht Pflichtspi­ele mussten die Bayern ohne ihn bestreiten. Sie verloren keines, gewannen aber auch nur vier. Die GegentorQu­ote schnellte in die Höhe. In der Bundesliga gerieten die Bayern zuletzt sieben Mal in Rückstand. „Kimmich hat uns sehr gefehlt“, bekannte Rummenigge. Er fordert im Mittelfeld die Bälle, er verteilt sie, er erobert sie. Der Mann mit der Sechs auf dem Trikot erfüllt die Sechser-Position wie kein Zweiter im Bayern-Kader. Leon Goretzka und Corentin Tolisso sind eher Achter mit Zug nach vorne.

Beim 32-jährigen Spanier Javi Martínez knarzt es inzwischen arg. Und Neuzugang Marc Roca hat die spezielle Bayern-Spielweise unter Flick noch nicht wirklich intus. Während Kimmichs Abwesenhei­t fiel erstmals so richtig auf, dass Thiago den FC Bayern nach dem Champions-League-Triumph verlassen hat. Gegen den Krisenklub aus Mainz, der nach einem personelle­n Beben in der Allianz-Arena mit Jan Siewert als Aushilfsco­ach antreten wird, geht es für Kimmich darum, wieder den Spielrhyth­mus aufzunehme­n.

Zentrale Figur im Bayern‰Spiel: Jo‰ shua Kimmich.

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