Guenzburger Zeitung

In manchen Pfützen ist viel los

Für manche Tiere ist es super, wenn es regnet. Gerade, wenn sich Pfützen bilden. Denn Pfützen sind für viele Tiere ein wichtiger Lebensraum

- VON MARCO KREFTING

Bist du auch schon mal in Gummistief­eln und mit Anlauf in eine Pfütze gesprungen! Auf den ersten Blick sehen diese Wasserlach­en langweilig aus. Manchmal sind sie auch matschig und man kann kaum klares Wasser erkennen. Dabei können gerade im Wald oder an den Rändern von Feldern viele Tiere in so einer Pfütze leben. Hier ein paar Beispiele, wer die Bewohner sein können:

● Gelbbauchu­nken Sie werden höchstens fünf Zentimeter groß. Das ist halb so breit wie ein Blatt Klopapier. Diese Unken sind eher grau. Auf der Unterseite haben sie aber gelbe Flecken. Deswegen heißen sie auch so. Diese Tiere gehören zu den Amphibien, wie Ruben Teschner sagt. Er ist Biologe und kennt sich mit Tieren aus. Gelbbauchu­nken brauchen ganz wenig Wasser. Schon das Regenwasse­r in den Reifenspur­en eines Treckers reicht. Darin legen die Unken ihre Eier ab, also den Laich.

● Mücken Auch viele Mückenarte­n nutzen Pfützen für die Eiablage. In den stehenden Gewässern können ihre Eier in Ruhe reifen. Wenn dann die Larven schlüpfen, leben sie auch zuerst unter Wasser. Erst später werden daraus fliegende Mücken.

Pfützen haben für die Tiere einen großen Vorteil, sagt Ruben Teschner: Hier sind keine Fische unterwegs und fressen die Eier auf. Das könnte in einem größeren Teich oder einem See viel eher passieren.

● Wasserflöh­e Anders als Mücken und Gelbbauchu­nken brauchen Wasserflöh­e immer Wasser um sich herum. Wenn du ein Aquarium hast, kennst du Wasserflöh­e vielleicht. Sie werden extra als Fischfutte­r gezüchtet. Diese Flöhe haben einen recht runden Körper. An diesem sind vorne Antennen. Mit ihnen schwimmen die Wasserflöh­e. Mithilfe von Borsten können sie Nahrung aus dem Wasser filtern.

● Bärtierche­n Sie sind winzig klein. Nur mit den Augen kannst du Bärtierche­n kaum sehen. Ruben Teschner empfiehlt, dafür ein Mikroskop zu benutzen. Dann siehst du etwa auch Rädertierc­hen, Pantoffelt­ierchen und Wimpertier­chen. Diese sehr kleinen Lebewesen tummeln sich in einer Pfütze. Dort ernähren sie sich zum Beispiel von ganz kleinen Algen. Wimpertier­chen haben dafür extra kleine Härchen. Mit ihnen strudeln sie sich die Algen zu. Bärtierche­n dagegen besitzen eine Art Stachel. Damit stechen sie in die Haut einer Alge und saugen die Nährstoffe aus.

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Fotos: dpa In solchen Wasserlach­en tummeln sich viele kleine Tiere.
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Foto: dpa Die Gelbbauchu­nke hat wirklich einen gelben Bauch.
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So sieht eine Mückenlarv­e aus.
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Bärtierche­n sind winzig klein. Hier siehst du eine starke Vergrößeru­ng.

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