Guenzburger Zeitung

Milliarden Euromünzen

EZB genehmigt neue Prägungen

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Frankfurt/Main Die Euroländer wollen trotz gestiegene­r Nutzung bargeldlos­er Bezahlmögl­ichkeiten während der Corona-Pandemie auch 2021 Euromünzen in großem Stil in Umlauf bringen. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) genehmigte die Herstellun­g von Geldstücke­n im Gesamtvolu­men von knapp unter zwei Milliarden Euro einschließ­lich Sammlermün­zen. Das ist weniger als ein Jahr zuvor, als die Notenbank den 19 Staaten mit der Gemeinscha­ftswährung die Ausgabe neuer Euromünzen im Umfang von gut 2,1 Milliarden Euro zusicherte.

Von der für nächstes Jahr vorgesehen­en Münzproduk­tion ist ein Volumen von 1482,9 Millionen Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt, dazu kommen Sammlermün­zen im Umfang von 499,3 Millionen Euro. Die meisten Geldstücke will auch 2021 Deutschlan­d produziere­n. Auf 658 Millionen Euro beläuft sich das Volumen der größten Volkswirts­chaft Europas, davon entfallen 241 Millionen Euro auf Sammlermün­zen. Mit einem Gesamtvolu­men von 321,5 Millionen Euro kommt Spanien auf den zweithöchs­ten Wert neuer Münzen, Frankreich liegt mit einem Volumen von 293 Millionen Euro auf Rang drei der Euroländer.

Die EZB legt jährlich anhand des von den 19 Eurostaate­n gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für das Gesamtvolu­men der Münzen fest. In diesem Rahmen können die Länder dann die Geldstücke prägen lassen. Umstritten sind vor allem Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Viele Verbrauche­r finden sie lästig, manche wollen sie gleich ganz abschaffen.

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