61 000 Menschen geimpft
Gesundheitsministerin: Start gelungen
München In Bayern waren am Sonntagmorgen mehr als 61000 Menschen mit der ersten Impfdosis gegen das Coronavirus versorgt, berichtete der Staatssekretär und Leiter der Corona-Taskforce im bayerischen Gesundheitsministerium, Klaus Holetschek (CSU). Nach Angaben von Ministerin Melanie Huml (CSU) wurden bislang knapp 210000 Impfdosen an Bayern geliefert. Da für eine erfolgreiche Immunisierung zwei Impfungen im Abstand von rund drei Wochen nötig sind, werde momentan etwa die Hälfte der gelieferten Impfdosen zurückgehalten.
Die übrigen noch freien Dosen würden in den kommenden Tagen weiter verabreicht, bis am 8. Januar die nächste Lieferung von neuem Impfstoff erwartet werde. „Man muss dabei immer bedenken, dass die Umsetzung des Impfkonzepts eine große logistische Herausforderung ist und viele Kräfte in den Landkreisen, den kreisfreien Städten und zum Beispiel beim THW, bei der Polizei oder dem Bayerischen Roten Kreuz eingebunden sind“, erläuterte Huml. Hinzu komme, dass alles von der Lieferung des Impfstoffs abhänge. Dieser müsse verlässlich und pünktlich eintreffen. „Vor diesem Hintergrund bin ich froh, dass der Start der Impfungen gut gelungen ist.“In Bayern wird wie in ganz Deutschland seit dem 27. Dezember gegen das Virus geimpft. Zunächst sind Bewohner von Seniorenheimen und Bedienstete aus dem Gesundheits- und Pflegebereich an der Reihe. Vergleichsweise wenige Impfungen erhielten Menschen im Alter von über 80 Jahren, die zu Hause leben.
Die Corona-Zahlen in Bayern haben sich nach den Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zwar leicht erholt – allerdings unter dem Vorbehalt, dass über den Jahreswechsel weniger getestet worden sein könnte und nicht alle Gesundheitsämter Daten weitergeleitet haben. Nach den vorliegenden Zahlen sind inzwischen 17 Landkreise und kreisfreie Städte wieder unterhalb eines Wertes von 100 Neuinfektionen pro 100000 Einwohnern in sieben Tagen. Mit Landsberg am Lech ist nur ein Landkreis unter einem Wert von 50. Negativ-Spitzenreiter ist weiterhin Coburg mit einer Inzidenz von 423. Bayernweit betrug die durchschnittliche Sieben-TageInzidenz 160. Im Freistaat wurden seit Ausbruch der Pandemie bisher 333060 Infektionen bekannt.