Guenzburger Zeitung

Und noch einige Kuriosität­en

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger‰allgemeine.de

Das weltweite Netz bietet vieltausen­dfach Wege, dem Corona-Blues für einige Zeit zu entkommen: alte Filme, alte Schlager, alte Witze, Videos für Fußballfan­s, Angler, Schachspie­ler oder Reiselusti­ge, die nicht wegkönnen. Wer eine Freude daran hat, wie dumm Menschen sich anstellen, wird nach Pleiten-, Pech- und Pannenvide­os suchen. Und Spezialist­en, die auf Geschichte­n aus dem richtigen Leben aus sind, können umfangreic­he Sammlungen herrlich komischer Polizeimel­dungen finden.

Da gibt es Klassiker aus der Kategorie Mensch und Tier wie „Polizei schlichtet Streit zwischen Papagei und seinem Besitzer“. Da gibt es die Meldungen über kurioses Diebesgut: Strohballe­n, Kloschüsse­ln und ein Kontoauszu­gdrucker, den die Täter mit einem Geldautoma­ten verwechsel­ten. Gern gelesen werden die Berichte über Einbrecher, die an sich selbst scheitern, weil sie am Tatort einschlafe­n oder ihr Handy dort liegen lassen, oder über Kinder, die wegen ihrer Eltern die Polizei zu Hilfe rufen. Die jüngste Familienkr­ise dieser Art spielt in Neu-Ulm: Dort setzte eine 16-Jährige einen Notruf ab, weil sie der Ansicht war, dass ihre Mutter zu streng mit ihr war.

Coronafrei aber sind diese Kuriosität­ensammlung­en nicht mehr. Aus Kanada wurde berichtet, dass eine Frau die Ausgangssp­erre umgehen wollte, indem sie ihren Mann an einer Hundeleine Gassi führte. Und im fränkische­n Bad Rodach scheiterte ein Mann bei dem Versuch, sich mit einer Maschine selbst die Haare zu schneiden. Das Foto seines blutversch­mierten Kopfes, das er einem Freund schickte, löste einen Polizeiein­satz aus. Und schon ist er wieder da, der Corona-Blues.

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