Und noch einige Kuriositäten
Das weltweite Netz bietet vieltausendfach Wege, dem Corona-Blues für einige Zeit zu entkommen: alte Filme, alte Schlager, alte Witze, Videos für Fußballfans, Angler, Schachspieler oder Reiselustige, die nicht wegkönnen. Wer eine Freude daran hat, wie dumm Menschen sich anstellen, wird nach Pleiten-, Pech- und Pannenvideos suchen. Und Spezialisten, die auf Geschichten aus dem richtigen Leben aus sind, können umfangreiche Sammlungen herrlich komischer Polizeimeldungen finden.
Da gibt es Klassiker aus der Kategorie Mensch und Tier wie „Polizei schlichtet Streit zwischen Papagei und seinem Besitzer“. Da gibt es die Meldungen über kurioses Diebesgut: Strohballen, Kloschüsseln und ein Kontoauszugdrucker, den die Täter mit einem Geldautomaten verwechselten. Gern gelesen werden die Berichte über Einbrecher, die an sich selbst scheitern, weil sie am Tatort einschlafen oder ihr Handy dort liegen lassen, oder über Kinder, die wegen ihrer Eltern die Polizei zu Hilfe rufen. Die jüngste Familienkrise dieser Art spielt in Neu-Ulm: Dort setzte eine 16-Jährige einen Notruf ab, weil sie der Ansicht war, dass ihre Mutter zu streng mit ihr war.
Coronafrei aber sind diese Kuriositätensammlungen nicht mehr. Aus Kanada wurde berichtet, dass eine Frau die Ausgangssperre umgehen wollte, indem sie ihren Mann an einer Hundeleine Gassi führte. Und im fränkischen Bad Rodach scheiterte ein Mann bei dem Versuch, sich mit einer Maschine selbst die Haare zu schneiden. Das Foto seines blutverschmierten Kopfes, das er einem Freund schickte, löste einen Polizeieinsatz aus. Und schon ist er wieder da, der Corona-Blues.