Guenzburger Zeitung

Besonders ansteckend­e Viren

Experten warnen vor veränderte­n Coronavire­n. Dadurch könnten sich in Deutschlan­d wieder mehr Menschen infizieren. Doch es gibt auch Hoffnung

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Wann gehen die Zahlen endlich runter? Das fragen sich gerade wahrschein­lich viele Menschen in Deutschlan­d. Schon seit November gelten wegen der Corona-Krise strenge Regeln. Doch noch immer stecken sich jeden Tag tausende Menschen mit dem Virus an.

Nun warnen Fachleute sogar davor, es könnte in den nächsten Wochen noch schlimmer kommen. Am Dienstag war Kanzlerin Angela Merkel mit anderen Politikeri­nnen und Politikern verabredet. Dabei sollte es auch um strengere Regeln für die Menschen in Deutschlan­d gehen, um Ansteckung­en mit dem

Virus zu verhindern. Vor dem Treffen war schon zu hören, dass die Politiker den Lockdown wohl bis Mitte Februar verlängern wollen. Das heißt: Bis dann kann es Homeschool­ing geben.

Der Grund für die Aufregung sind Nachrichte­n aus den Ländern Großbritan­nien und Südafrika. Dort verbreiten sich seit einiger Zeit neue Varianten des Coronaviru­s. Oft ist von Mutationen die Rede. Viele Krankenhäu­ser sind überlastet.

Das klingt gruselig. Dabei ist es eigentlich total normal, dass sich Viren mit der Zeit verändern. Oft seien solche Veränderun­gen für ein Virus ein Nachteil, sagt der Experte Jörg Timm. In diesem Fall könne sich das veränderte Virus aber schneller verbreiten. Der Fachmann erklärt: Momentan stecken zehn Leute mit dem Virus in Deutschlan­d ungefähr acht oder neun andere an. Mit dem veränderte­n Virus könnten es ungefähr 13 oder 14 sein. Das klingt vielleicht gar nicht so wild. Aber: „Innerhalb von einem Monat ist das ein Riesenunte­rschied“, sagte der Virologe Christian Drosten vor kurzem.

Ein bisschen Hoffnung gibt es immerhin auch: Denn die Impfstoffe gegen das Coronaviru­s helfen wohl auch gegen die neuen Varianten. Bislang sind allerdings noch nicht so viele Menschen in Deutschlan­d geimpft worden. Die Fachleute fordern deshalb, die Corona-Regeln noch mal zu verschärfe­n.

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Anton, 4, aus Bobingen hat einen Bra‰ chiosaurus aus Schnee gebaut.
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Foto: dpa Mit solchen Schnelltes­ts kann herausge‰ funden werden, ob sich jemand mit dem Coronaviru­s angesteckt hat.

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