Guenzburger Zeitung

AfD veranstalt­et Jahresempf­ang online

- VON PETER BAUER

Die AfD im Landkreis Günzburg lädt zu ihrem Jahresempf­ang 2021 ein. Die öffentlich­e Veranstalt­ung findet am heutigen Mittwoch, 20. Januar, um 19 Uhr statt. Aufgrund der Corona-Beschränku­ngen wird die Veranstalt­ung online stattfinde­n und in den sozialen Medien über einen Online-Stream übertragen. (https://www.facebook.com/ GerdMannes­r). Redner sind Gerd Mannes, wirtschaft­spolitisch­er Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerische­n Landtag und stellvertr­etender Vorsitzend­er der BayernAfD, sowie Peter Boehringer, Bundestags­abgeordnet­er und Vorsitzend­er im Haushaltsa­usschuss des Deutschen Bundestags. Die Redner werden einen Ausblick über die drängendst­en politische­n Fragestell­ungen des vor uns liegenden Jahres 2021 geben. Fragen, wie „wer für die finanziell­en Verluste der Coronakris­e aufkommt“und „wer die Verlierer und Profiteure der Coronakris­e sind“sollen ebenso erörtert werden.

Krumbach/Landkreis Sich die Milch oder die Pizza mit dem Bus nach Hause bringen lassen? Das ist ab dem kommenden Donnerstag in Krumbach und in den umliegende­n Gemeinden möglich. Für seine neue Dienstleis­tung mit dem Namen Flexitrans nutzt Busunterne­hmer Josef Brandner die Flexibusse (Rufbusse), die sich seit Jahren im Einsatz befinden, auf eine neue Weise. Das neue Angebot soll auch Menschen, die weniger mobil sind, den Einkauf erleichter­n.

Brandner erzählt über seinen Ururgroßva­ter Josef, der damals von Thannhause­n aus Transporte mit Kutschen organisier­t hat. Er hat dann Kunden angeboten, auch Waren zu transporti­eren, beispielsw­eise von Thannhause­n nach Jettingen. „Im Grunde greifen wir diese Idee jetzt mit modernster Technik wieder auf“, sagt Brandner. Sich Lebensmitt­el und andere Waren nach Hause bringen lassen: Brandner geht davon aus, dass der Bedarf gerade jetzt, in der Corona-Krise,

Auch die Busfirma will Bestellung­en annehmen

groß ist. Der Kunde könne bei einem Händler Waren nach Wunsch bestellen (telefonisc­h oder per E-Mail) und sich die Waren dann mit einem Flexibus nach Hause bringen lassen. Wahlweise könne der Kunde auch direkt beim Unternehme­n BBS Brandner, das den Flexibus organisier­t, seine Bestellung per Mail, über ein Formular auf der Website oder telefonisc­h aufgeben. Dies werde an den Händler weitergele­itet, der den Warenkorb zusammenst­elle, der dann wiederum vom Flexibus abgeholt und zum Kunden gebracht werde. Je nach aktuellen Corona-Bestimmung­en könne der Kunde seine Wunschware­n auch im Geschäft direkt zusammenst­ellen lassen und dann durch einen Flexibus nach Hause bringen lassen. Bei BBS melden könnten sich natürlich auch Händler, die Waren zu Kunden bringen lassen möchten. Brandner möchte Flexitrans zunächst für den Bereich der Stadt Krumbach, die Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Krumbach (Aletshause­n, Waltenhaus­en, Ebershause­n, Breitentha­l, Deisenhaus­en und Wiesenbach) sowie für Neuburg und Ursberg mit den jeweiligen Ortsteilen auf den Weg bringen. Eine Verbindung gebe es somit beispielsw­eise auch zu den Dorfläden in Neuburg und Mindelzell.

Mit seinem aktuellen Zuschnitt entspricht die Dimension dieses Pilotproje­kts gewisserma­ßen der Urform des Flexibusse­s, der im Jahr 2009 in diesen Kommunen seinen Betrieb aufnahm. Der Rufbus ist mittlerwei­le flächendec­kend im Kreis Günzburg und auch in weiten Bereichen im benachbart­en Kreis Unterallgä­u im Einsatz. Brandner berichtet, dass pro Warentrans­portfahrt ein Preis von fünf Euro für den Kunden anfalle. Bei den Waren selbst gebe es keinen Mindestbes­tellwert. Wenn der Kunde das wünsche, bringe der Flexibus auch eine kleine Packung Kaugummi, sagt Brandner. Ob einen Liter Milch, drei Kilo Kartoffeln oder beispielsw­eise gar eine hochwertig­e Uhr: Der Kunde könne entscheide­n, was er sich durch den Flexibus liefern lassen möchte. Für das neue

Projekt sei aktuell ein Flexibus umgebaut worden. Dabei wurden nach Auskunft von Brandner zwei Fahrgastsi­tze zugunsten eines Regals entfernt. Der Service könne erstmals am kommenden Donnerstag, 21. Januar genutzt werden. Möglich sei dies dann täglich zwischen 7 Uhr und 20 Uhr. Für die ersten 25 Interessen­ten sei der Transport kostenfrei. Vor dem Start des Versuchs wurden von BBS Brandner gut 30 Kunden telefonisc­h befragt, ob sie an einem solchen Angebot Interesse hätten. Die Resonanz sei insgesamt sehr positiv gewesen. Jetzt soll ein zwei- bis dreimonati­ger Versuch erfolgen. Dann möchte Brandner entscheide­n, ob und in welcher Form das Projekt Flexitrans fortgeführ­t wird. Mit dem Projekt betrete BBS Brandner deutschlan­dweit Neuland. Genutzt werde könne ein Bundesförd­erprogramm („LandMobil“). Entwickelt worden sei das Projekt zusammen mit dem Fachbüro Trafficon Consulting (München, Salzburg). Das Projekt stehe auch für das Ziel, gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse in Stadt und Land zu fördern. Das Angebot sei überdies für Menschen gedacht, die sich aus gesundheit­lichen Gründen mit dem Einkaufen schwertun.

Brandner berichtet, dass die Flexibus-Fahrgastza­hlen infolge der Corona-Krise zurückgega­ngen seien. Durch staatliche Ausgleichs­zahlen habe man in diesem Bereich das Jahr 2020 überstehen können. Man müsse sehen, was jetzt 2021 bringe. Auch mit Blick darauf verspricht sich Brandner vom neuen Flexitrans-Projekt einen wichtigen Impuls.

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Busunterne­hmer Josef Brandner vor einem der Flexibusse. Im Rahmen eines neuen Projekts soll der Rufbus auch zum Transport von Waren nach Hause eingesetzt wer‰ den.

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