Guenzburger Zeitung

Wie geht es weiter mit dem Ligapokal?

Wann wieder gekickt werden darf, kann niemand sagen. Dennoch hält der Verband an seinem neuen Wettbewerb fest

- VON ALEXANDER SING

Landkreis Die erneute Verlängeru­ng des Lockdowns hat auch den ReStart für die Fußballer erneut in die Ferne rücken lassen. Ein baldiger Trainingsb­eginn ist damit ausgeschlo­ssen und lässt den ohnehin schon wackligen Zeitplan für die Restsaison noch mehr wackeln. Vor allem bei der Durchführu­ng des noch gar nicht richtig gestartete­n Ligapokals tun sich immer mehr Fragezeich­en auf.

Im Fußballkre­is Donau hält man dennoch weiter an dem eigens für die „Corona-Saison“eingeführt­en Format fest. Kreisspiel­leiter Franz Bohmann räumt allerdings ein, dass es schwer werden wird, die Termine einzuhalte­n. „Wenn wir bis Ostern mit dem regulären Spielbetri­eb starten, dann können wir den Terminplan so stehen lassen. Viel später darf es aber nicht werden, sonst müssen wir etwas streichen.“

Bisher war vorgesehen, am 14., 21. und 28. März mit Nachholspi­elen in Meistersch­aft und der Vorrunde

des Ligapokals zu starten, in der bereits einige Partien absolviert sind. Am Gründonner­stag, 1. April, soll es dann direkt ins Viertelfin­ale des Ligapokals gehen. Das setzt aber einen Trainingsb­eginn bis spätestens Anfang März voraus. Und auch die Frage, ob vor Zuschauern gespielt werden darf, spielt für den Re-Start eine wichtige Rolle.

Der bereits Ende November gefasste Zeitplan wird daher wohl kaum zu halten sein. Kreisspiel­leiter Bohmann stimmt die Vereine daher bereits jetzt auf Englische Wochen ein. „Da der Ligapokal ein Aufstiegsr­echt beinhaltet, müssen wir ihn, wenn irgendwie möglich, auch durchführe­n. Und das wird dann auch Spiele unter der Woche beinhalten.“Zuvor werde es aber in jedem Fall eine weitere Umfrage bei den Vereinen geben. Einen Anreiz, dennoch dabei zu bleiben, bietet der Modus des Ligapokals. Aus Zeitgründe­n wurden bereits Zwischenru­nde und Achtelfina­le gestrichen, aus der Vorrunde gehen die zwei besten Teams direkt ins Achtelfina­le.

Ein Kreisligis­t, der sich in der Vorrunde durchsetzt, könnte also mit nur vier weiteren Siegen (inklusive Play-offs gegen den Sieger der Kreisliga Nord) in die Bezirkslig­a aufsteigen. „Für die Vereine ist das natürlich eine Mordschanc­e“, betont Bohmann.

Etwas zurückhalt­ender beim Thema Ligapokal ist Bezirksspi­elleiter

Rainer Zeiser. Da in den Bezirksund auch den Landeslige­n noch keine einzige Partie gespielt ist, glaubt er nicht, dass der aktuelle Zeitplan zu halten ist. „Wenn der Lockdown vorbei ist, heißt das noch nicht, dass wir wieder Fußball spielen dürfen“, sagt Zeiser. Daher hat der Verband bereits einen Plan B in der Tasche, der eine Art Turnier im K.-o.-Modus beinhaltet, zu dem sich die Vereine anmelden können. „Das könnte an fünf Wochentage­n ausgespiel­t werden“, so Zeiser. Das sei aber kein Diktat, jeder Verein denke anders und soll mitreden dürfen. So oder so könne man erst Gewissheit haben, wenn es ein konkretes Datum für die Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs gebe. Zeisers Blick geht dabei auch schon auf die kommende Saison. „Ich könnte mir zum Beispiel eine kürzere Sommerpaus­e vorstellen, die nur bis Mitte, Ende Juli geht. Die Jungs haben schließlic­h alle Lust, wieder zu kicken.“Wann es so weit sein wird, darüber entscheide­t aber die Politik.

»Kommentar

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Symbolfoto: Sebastian Richly Wann rollt der Ball im Amateurfuß­ball wieder? Das kann derzeit niemand sagen. Der Termindruc­k beim Verband wächst derweil immer mehr.

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