Guenzburger Zeitung

Kleine Teams sollen Weichen stellen

Kötz gründet Arbeitskre­ise für Gründerhau­ssanierung und Bau des Bauhofs

- VON IRMGARD LORENZ

Kötz Ziemlich straff hat sich der Kötzer Gemeindera­t am Dienstagab­end durch die Tagesordnu­ng der öffentlich­en Sitzung gearbeitet. Nach kaum mehr als einer halben Stunde gingen die acht Zuhörer nach Hause, die Ratsmitgli­eder wandten sich den nicht öffentlich­en Themen zu. Möglichst zielorient­iert und effektiv soll an der im Gemeindera­t schon oft und lange diskutiert­en Sanierung des Alko-Gründerhau­ses in Großkötz gearbeitet werden.

Deshalb hat der Gemeindera­t beschlosse­n, einen Arbeitskre­is zu diesem Thema zu bilden, dem nach einstimmig­em Beschluss von der CSU Michael Seitz, Alois Gast und Nikolaus Sauter angehören werden sowie von den Freien Wählern Norbert Ritter, Markus Zacher und Reinhard Uhl. Im November 2019 hatte der damalige Gemeindera­t, unter Bürgermeis­ter Ernst Walter, die mit 1,2 Millionen Euro veranschla­gte Generalsan­ierung des Gebäudes schräg gegenüber des Rathauses beschlosse­n. Von einem Dorfgemein­schaftshau­s war die Rede, das Amt für ländliche Entwicklun­g hatte Gelder in Aussicht gestellt. Von einer Förderung zwischen 55 und 60 Prozent bei einer Generalsan­ierung war die Rede.

Sabine Ertle, damals Geschäftss­tellenleit­erin und heute Bürgermeis­terin im Kötzer Rathaus, hatte von einem enorm großen Raumbedarf vieler potenziell­er Nutzer gesprochen. Die Raumsituat­ion all dieser möglichen Interessen­ten beschrieb sie damals mit den Worten „wie die Reise nach Jerusalem“, es sei immer weniger Platz vorhanden als benötigt werde.

In den anfänglich­en Diskussion­en – da war auch noch über eine möglichst sparsame Teilsanier­ung gesprochen worden – war überwiegen­d von Kirchencho­r und Krabbelgru­ppe die Rede, die seinerzeit das Gründerhau­s schon nutzten. Dann hat sich der Interessen­tenkreis deutlich erweitert. Volkshochs­chule, Männergesa­ngverein, Obst-und

Gartenbauv­erein, evangelisc­he Kirche und kleinere Parteigrup­pierungen kamen ebenso ins Spiel.

Wesentlich für die Sanierung ist auch der Wunsch der Firma Alko, im Gründerhau­s ein kleines Firmenmuse­um samt Kino mit 20 Plätzen einzuricht­en. Immerhin ist in dem Gebäude an der Kurzen Gasse in Großkötz der Grundstein für ein heute internatio­nal agierendes Unternehme­n gelegt worden: Der damals 23-jährige Schlosserm­eister Alois Kober hat dort an Martini 1931 seine Werkstatt eröffnet.

Ebenfalls einen Arbeitskre­is wird es zum Neubau des Bauhofs geben. Ihm gehören nach aktuellem Gemeindera­tsbeschlus­s Roman Fritz, Michaela Hus und Thomas Wöhrle (alle CSU) an und Norbert Ritter, Michael Mairle und Ludwig Pröbstle von den Freien Wählern. In beiden Arbeitskre­isen ist selbstvers­tändlich auch Bürgermeis­terin Sabine Ertle vertreten.

Sie berichtete in der Sitzung am Dienstag, dass man im Vorfeld mit den Fraktionsv­orsitzende­n über die Gründung dieser beiden Arbeitskre­ise gesprochen habe. „Eine vernünftig­e Einrichtun­g“, sagte sie, das habe sich auch beim Hort und beim Kindergart­en gezeigt.

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Repro: Irmgard Lorenz Alois Kober als stolzer junger Schlosser‰ meister.

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