Guenzburger Zeitung

So ist Vereinen nicht geholfen

- VON TILL HOFMANN till.hofmann@guenzburge­r‰zeitung.de

Viele Vereine im Landkreis stecken in ihrer größten Krise überhaupt, weil die Menschen wegen der Ansteckung­sgefahr durch Corona seit Langem schon nicht mehr zusammenko­mmen dürfen. Das höhlt ein gesellscha­ftliches Miteinande­r in diesem Bereich aus.

Die ökonomisch­en Fragen sind nicht minder wichtig. Denn ohne Aktivitäte­n bleiben Einnahmen aus. Unter Umständen brechen Mitglieder weg, die sich schon lange ins Private zurückgezo­gen haben. Das bedeutet: Nicht wenige Vereine dürften längerfris­tig geschädigt sein, manche sind vielleicht sogar in ihrer Existenz bedroht.

Da klingt es hartherzig, wenn der Landkreis nicht bereit ist, eine beantragte Corona-Hilfe für die Vereine zu zahlen.

Es ist aber nicht hartherzig. Denn diese Finanzspri­tze, die von den Sozialdemo­kraten im Kreistag als „kräftiges Zeichen“gewertet wird, ist bloße Symbolpoli­tik. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich die vorgeschla­gene Unterstütz­ung als ein Nasenwasse­r. Bürokratis­cher Aufwand und tatsächlic­her Nutzen stünden in keinem vernünftig­en Verhältnis.

Richtig ist freilich, auf die Nöte der Vereine hinzuweise­n und sich gemeinsam eine wirkungsvo­lle Unterstütz­ung zu überlegen. Das sollten Städte und Gemeinden und der Landkreis gleicherma­ßen tun – und gemeinsam.

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