Wildschweine sind noch immer radioaktiv belastet
Auch fast 35 Jahre nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl sind die Wildschweine im Landkreis noch immer mit dem radioaktiven Cäsium belastet. Voriges Jahr waren es rund 40 Prozent der erlegten Borstentiere. Um das Fleisch des Schwarzwilds verwerten zu können, müssen die Jäger eine Radiocäsiummessung durchführen lassen. Eine solche Messung kostet natürlich Geld. Sind Wildschweine radioaktiv belastet, werden die Jäger vom Bundesverwaltungsamt entschädigt. Sind Tiere nicht verseucht, müssen die Jäger die Kosten selbst tragen, etwa zehn Euro pro Tier. Die Mitglieder des Kreisausschusses beschlossen einstimmig, diese Summe wie in den Vorjahren durch den Landkreis zu übernehmen. Damit soll gewährleistet werden, dass nur sicheres Fleisch auf den Markt kommt, außerdem soll die Bejagung der Tiere ausgeweitet werden. 2020 waren etwas mehr als 600 erlegte Wildschweine im Landkreis untersucht worden, 237 Tiere waren zu stark belastet, das Fleisch konnte also nicht verkauft werden. (kai)