Zwei, die an Herthas Ansprüchen scheiterten
Preetz und Labbadia müssen gehen, weil sie die Vereinsziele meilenweit verpasst haben
Berlin Die Blicke leer, die Worte eine einzige Kapitulation: Trainer Bruno Labbadia und Dauer-Manager Michael Preetz sind an den BigCity-Ansprüchen bei Hertha BSC krachend gescheitert. Für den erneut entbrannten Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga setzen die Berliner wahrscheinlich wieder auf die Dienste des von Preetz vor knapp zwei Jahren aussortierten Pal Dardai als Interimscoach. Für die zuletzt stark kritisierte Personalplanung ist bis zum Sommer ExProfi Arne Friedrich vorgesehen. In einer Krisensitzung wurde am Sonntag die nach dem nächsten sportlichen Tiefschlag durch das 1:4 gegen Werder Bremen allseits erwartete Entscheidung mit der Trennung von Labbadia und Preetz fixiert. Labbadia und Preetz, die beide noch einen Vertrag bis Sommer 2022 bei der Hertha haben, bekamen von Präsident Werner Gegenbauer und Geschäftsführer Carsten Schmidt nur noch ein paar freundliche Worte mit auf den Weg. „Hertha BSC hat Michael Preetz viel zu verdanken. Er ist seit fast 25 Jahren eng mit unserem Verein verbunden, zunächst als Spieler und nunmehr seit fast zwölf Jahren auf der Position des Verantwortlichen im sportlichen Bereich“, sagte Gegenbauer. „Bruno Labbadia hat mit seinem Trainerteam viel Arbeit in die Entwicklung der Mannschaft investiert. Dafür gebührt ihm großer Dank. Letztlich müssen wir aber festhalten, dass wir mit 17 Punkten nach 18 Spielen in einer sehr ernsten Situation stecken“, sagte Schmidt.
Eine Trainer-Entscheidung kündigte er für die kommenden Tage an. Das erwartete Duo Dardai/ Friedrich dürfte allerdings nur Übergangscharakter haben. Geschäftsführer Schmidt hat nach knapp zwei Monaten im Amt erstmals seine Macht demonstriert, langfristig wird auch im Interesse von Millionen-Investor Lars Windhorst eine große Lösung präferiert. Weiterhin hält sich der Name Ralf Rangnick als hartes Gerücht in der Hauptstadt. Der einstige Stratege im Red-Bull-Imperium und ExCoach von RB Leipzig würde zwar die Fan-Basis nicht glücklich machen, aber zu den visionären Champions-League-Zielen
von Windhorst passen. Fast wortgleich hatten Labbadia und Preetz das nächste desaströse Resultat gegen Bremen kommentiert. „Es fehlen die Argumente, weil wir einfach zu wenig Ergebnisse liefern, da stehe ich in der Verantwortung“, sagte der total frustrierte Labbadia. „Du hast keine Argumente nach so zwei Spielen“, sprach Preetz von dem Heimniederlagen-Doppelpack gegen Bremen und gegen Hoffenheim (0:3). Tatsächlich dauert die Berliner Misere viel länger an. In acht Spielen gab es nur einen Sieg gegen Schalke (3:0). Schmidt musste handeln, wollte er Tatkraft demonstrieren. Bessere Resultate im Januar hatte der frühere Sky-Boss gefordert. Die blieben auf dramatische Weise aus.
0:1 Selke (10./Foulelfmeter), 0:2 To prak (29.), 1:2 Cordoba (45.+2), 1:3 Bit tencourt (57.), 1:4 Sargent (77.) » HANDBALLWM Hauptrunde Eurosport, 17.50 Uhr Spanien – Ungarn
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