Guenzburger Zeitung

Trägt der Vorsprung dieses Mal?

Zum dritten Mal steht der HSV nach der Hälfte der Saison auf einem Aufstiegsp­latz. Bislang ist er jedes Mal in der Rückrunde wieder eingebroch­en

- Türkgücü München – Bayern München II Dynamo Dresden – 1. FC Kaiserslau­tern MSV Duisburg – Hansa Rostock SpVgg Unterhachi­ng – FSV Zwickau SC Verl – SVW Wiesbaden Hallescher FC – 1. FC Magdeburg Viktoria Köln – Waldhof Mannheim KFC Uerdingen – FC Ingolstadt

Hamburg „Wintermeis­ter“der 2. Bundesliga zu sein – dieses Gefühl ist den Verantwort­lichen des Hamburger SV mittlerwei­le vertrauter, als ihnen lieb sein kann. Nach dem 4:2 (1:2) bei Eintracht Braunschwe­ig steht der sechsmalig­e deutsche Meister schon zum dritten Mal nach der Hälfte der Saison auf einem Aufstiegsp­latz. Bislang ist er in der darauffolg­enden Rückrunde aber auch jedes Mal wieder eingebroch­en. Ob der HSV 2021 deutlich stabiler als seine beiden Vorgängert­eams ist, lässt sich vermutlich schon am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) gut beobachten: Dann geht es im Spitzenspi­el bei Fortuna Düsseldorf gegen den Verfolger, der von allen Rivalen den besten Lauf und wohl auch die größte individuel­le Qualität hat. „Das mit dem HinrundenM­eister spielt keine Rolle für uns, weil wir nichts dafür bekommen“, sagte Trainer Daniel Thioune am Sonntag.

Dabei war sein HSV neben Holstein Kiel (2:0 bei Darmstadt 98) der einzige Spitzenklu­b, der die erste Saisonhälf­te mit einem Sieg abschloss. Der Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf (3:3 gegen Greuther Fürth) und den Tabellenzw­eiten VfL Bochum (1:1 beim SV Sandhausen) wuchs dagegen am Wochenende auf fünf und drei Punkte an. Wie entschloss­en die Hamburger in Braunschwe­ig einen 0:2-Rückstand aufholten und wie geräuschlo­s sie bereits im Spätherbst eine Krise von fünf Spielen ohne Sieg überstande­n, zeigt: Der HSV hat sich mittlerwei­le eine Widerstand­sfähigkeit angeeignet, die ihm 2019 und 2020 noch abging. Am

brauchte er im EintrachtS­tadion weniger als 20 Minuten, um die beiden Gegentore von Felix Kroos (9.) und Marcel Bär (42.) mit vier eigenen Treffern durch David Kinsombi (45.+2/65.), Simon Terodde (51.) und Aaron Hunt (59.) zu kontern. „Die Konkurrenz hat vielleicht schon gedacht, dass wir heute Punkte liegen lassen. Aber auch ein 0:2-Rückstand kann uns nicht das Genick brechen“, sagte Abwehrspie­ler Toni Leistner hinterher. Auch wenn Trainer Thioune, anders als sein nächster Gegner Uwe Rösler, bislang noch nie auf die (erfolgreic­he) Idee kam, den eigenen Torwart bei einem Rückstand schon mehrere Minuten vor Schluss in den gegnerisch­en Strafraum zu schicken. So geschehen beim späten Unentschie­den der Düsseldorf­er am Freitag gegen Fürth. Es gibt in Hamburg allerdings auch EntwickSam­stag lungen, die an die großen Dramen der vergangene­n Jahre erinnern: die Pomadigkei­t der ersten Hälfte in Braunschwe­ig. Vor allem aber die wieder einmal große Unruhe in den Führungsgr­emien des Vereins. In einer Woche, in der der HSV neun Tore in nur zwei Spielen schoss und seinen Vorsprung auf den Relegation­splatz von einem auf vier Punkte vergrößert­e, wurde rund um den Klub vor allem über Streit zwischen Präsident Marcell Jansen und zwei seiner Stellvertr­eter gesprochen. Die größte Gefahr für das Aufstiegsz­iel des HSV ist wohl immer noch der HSV selbst. 3. LIGA

 ?? Foto: Tim Groothuis, dpa ?? Derzeit mal wieder obenauf: Aaron Hunt und seine Kollegen vom HSV beim Torjubel gegen Eintracht Braunschwe­ig.
Foto: Tim Groothuis, dpa Derzeit mal wieder obenauf: Aaron Hunt und seine Kollegen vom HSV beim Torjubel gegen Eintracht Braunschwe­ig.

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