Guenzburger Zeitung

Athleten wollen mehr wissen …

... im Ringen um die Olympische­n Spiele

- 1. Goggia (Italien) 1:27,75 Min.; 2. Gut‰Behrami (Schweiz) +0,27 Sek.; 3. Curtoni (Italien) +0,60; ... 16. (Starnberg) +1,56 1. Gut‰Behrami (Schweiz) 1:15,63 Min.; 2. Tippler (Österreich) +0,93 Sek.; 3. Brignone (Italien) +1,02; ... 26. (Starnberg) +2,35

WELTCUP IN KITZBÜHEL/ÖSTERR.

Dort, wo sich sonst zehntausen­de Fans drängen, herrschte am Sonntag gähnende Leere. Auch die Abfahrt in Kitzbühel musste in diesem Jahr auf Zuschauer verzichten. Auf die sportliche­n Leistungen hatte das aber keine Auswirkung­en.

Berlin Athletensp­recher Max Hartung und Ruder-Weltmeiste­r Oliver Zeidler hoffen trotz der Coronaviru­s-Pandemie auf die Austragung der Olympische­n Spiele. Beide haben aber auch Verständni­s für Skepsis. „Natürlich will ich fechten und zeigen, was ich kann. Ich habe vier Jahre lang hart gearbeitet, mich qualifizie­rt und noch mal geduldig gewartet. Anderersei­ts muss man auch ein wenig Rücksicht auf die Gesellscha­ft nehmen. Das ist kein ganz einfacher Spagat“, sagte Säbelfecht­er Hartung im TV-Sender Sky über die aktuelle Situation vor den geplanten Spielen in Tokio.

Er verstehe, „dass es nicht ganz einfach ist, Olympische Spiele zu planen. Trotzdem wünsche ich mir, dass man verschiede­ne Szenarien entwirft, bei den einzelnen Schritten auch die Athletinne­n und Athleten mit in den Dialog nimmt und transparen­t arbeitet“, sagte Hartung. Der 31-Jährige kritisiert­e, dass die Sportlerin­nen und Sportler „besonders bei den entscheide­nden Fragen so gut wie nichts wissen“.

Wegen der verschärft­en Pandemie-Lage gibt es wachsende Zweifel an der Austragung der bereits um ein Jahr verschoben­en Tokio-Spiele. Einen Times-Bericht, dass Japan bereits von einer Olympia-Absage ausgeht, hatten die Regierung und das IOC am Freitag scharf zurückgewi­esen.

Für Zeidler ist „viel Unsicherhe­it dabei. Vor allem, da die Bevölkerun­g in Japan nicht hinter dem Event steht. Als Sportler müssen wir das aber ausblenden. Sonst können wir die letzten Prozent im Training nicht geben. Ein Psychospie­l“, sagte der 24-Jährige bei Sky. Im Idealfall würden „Zuschauer zugelassen und wir Athleten sind in einer Bubble. Damit wir das Olympia-Feeling mitnehmen können. Aber in erster Linie ist es uns Athleten wichtig, dass sie stattfinde­n“.

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