Guenzburger Zeitung

Die WM im Visier

Im letzten Weltcup vor den Titelkämpf­en zeigen die deutschen Skijäger gute Leistungen in Antholz. Vor allem Arnd Peiffer und Franziska Preuß überzeugen

- Iserlohn – Krefeld Wolfsburg – Bremerhave­n Krefeld – Köln 1 Bremerhave­n 2 Berlin 3 Düsseldorf 4 Iserlohn 5 Köln 6 Wolfsburg 7 Krefeld 10 7 3 9 6 3 9 7 2 10 6 4 11 4 7 10 4 6 11 1 10 EHC Freiburg – Löwen Frankfurt Weißwasser – Bad Nauheim Dresdner Eislöwen

Antholz Auch wenn Deutschlan­ds Biathlon-Team den dritten Saisonsieg bei der WM-Generalpro­be nur knapp verpasst hat, blickt nicht nur Laura Dahlmeier den anstehende­n Titelkämpf­en im Februar optimistis­ch entgegen. „Es tut vielleicht auch ganz gut, wenn man Zweiter wird, dann weiß man, es ist vielleicht noch die eine oder andere Stellschra­ube zu drehen für die WM. Und trotzdem gibt es schon sehr, sehr viel Zuversicht“, sagte die zweimalige Olympiasie­gerin als ZDF-Expertin – gerade war die Frauen-Staffel am Weltcup-Finaltag im italienisc­hen Antholz auf Platz zwei hinter Russland gelaufen.

„Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen nach Pokljuka“, sagte die läuferisch endlich wieder überzeugen­de Denise Herrmann. „Es geht in die richtige Richtung, aber wir müssen noch konstanter werden“, befand Deutschlan­ds Biathlon-Chef Bernd Eisenbichl­er.

Auch im Massenstar­t-Finale in der Südtirol-Arena zeigte sich das: Beim Sieg von Weltcup-Spitzenrei­ter Johannes Thingnes Bö aus Norwegen war Arnd Peiffer als Fünfter bester deutscher Skijäger. 4,9 Sekunden fehlten dem Olympiasie­ger nach zwei Strafrunde­n auf den Podestplat­z, Benedikt Doll (drei Fehler) kam auf Platz sieben.

„Wenn ich den letzten Schuss getroffen hätte, dann hätte ich auch nicht so einen Stress auf der Schlussrun­de gehabt“, sagte Peiffer. Der 33-Jährige kündigte an: „Wir werden uns konsequent auf die WM vorbereite­n.“

Zwölf Podestplät­ze haben sich die deutschen Skijäger in dieser Saison bislang erkämpft. Die Siege von Peiffer im Massenstar­t vor Weihnachte­n in Hochfilzen und der Frauen-Staffel vor einer Woche beim Heim-Weltcup in Oberhof ragen heraus. Vier weitere zweite Plätze und sechs dritte Ränge stehen nach 40 Weltcup-Rennen in der Bilanz. Doch die offizielle WM-Norm mit einem Top-Acht-Platz oder zwei Top-15-Rängen haben in Peiffer, Benedikt Doll und Erik Lesser nur drei Männer und in Franziska

Preuß, Denise Herrmann, Janina Hettich und Maren Hammerschm­idt nur vier Frauen geschafft.

Mit Vize-Weltmeiste­rin Vanessa Hinz (28), Janina Hettich (24), Denise Herrmann (32) und Franziska Preuß (26), also in der Oberhofer Siegbesetz­ung, waren Deutschlan­ds Biathlon-Frauen in ihr letztes Weltcup-Rennen vor der WM gestartet. Weil Startläufe­rin Hinz im Massenstar­t am Samstag beim letzten Schießen in aussichtsr­eicher Position patzte und nur 18. wurde, hat sie die Norm nicht ganz erfüllt. „Ich habe einfach 35 Sekunden einen Blackout gehabt, aber der Rest war einfach saugut“, sagte sie. Die Koffer für die WM in Slowenien (10. bis 21. Februar) wird sie trotzdem packen dürfen – man werde Hinz für das WM-Team vorschlage­n, sagte Eisenbichl­er.

Einmal mehr zeigte Franziska Preuß als Vierte beim Massenstar­tSieg von Julia Simon aus Frankreich, dass sie in diesem Winter viel gelernt hat. Ihren Reifeproze­ss unterstric­h die Bayerin dann auch als

Staffel-Schlussläu­ferin. „Aus dem letzten Schießen hat die Franzi viel rausziehen können, weil sie wirklich eine Nähmaschin­e gekriegt hat. Damit umzugehen, ist das Schwerste, was es gibt. Und sie ist ohne Strafrunde durchgekom­men“, lobte Frauen-Bundestrai­ner Christian Mehringer nach dem dritten Podestplat­z der Staffel im vierten Weltcup-Rennen der Saison.

Bei den Männern wird der vierte Staffelsta­rter noch gesucht – auch wenn Roman Rees am Samstag beim Sieg der Franzosen einen prima Job machte. „Irgendwie ist das Ende so ein bisschen enttäusche­nd, dass wir da mit sechs Nachladern wirklich nur auf Platz vier sind. Die Franzosen mit neun Nachladern sind 55 Sekunden vor uns“, sagte der als 24. im Massenstar­t enttäusche­nde Startläufe­r Lesser. Der 27-jährige Rees darf neben Philipp Horn (26), Johannes Kühn (29) und Philipp Nawrath (27) auf eine Berufung in die Nationalma­nnschaft hoffen. ExWeltmeis­ter Simon Schempp ist dagegen keine Option mehr.

DEL NORD

DEL 2 VOM FREITAG

DEL 2 VOM SONNTAG

 ?? Foto: Matthias Schrader, dpa ?? Das Bild trügt ein bisschen, zeigt es doch die deutsche Staffel ganz vorne. Am Ende des Rennens in Antholz belegte das Quartett den vierten Platz.
Foto: Matthias Schrader, dpa Das Bild trügt ein bisschen, zeigt es doch die deutsche Staffel ganz vorne. Am Ende des Rennens in Antholz belegte das Quartett den vierten Platz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany