Bewegung auch nach der OP
● Sport Wer ein künstliches Knie oder Hüftgelenk hat, braucht sich nicht zu schonen. Zumindest für die neueren Im plantate gilt dies. „Materialbruch wegen Überlastung kommt bei künstli chen Gelenken, die nach 2010 ein gebaut wurden, nicht mehr vor“, betont Carsten Perka, Orthopäde am Zen trum für muskuloskelettale Chirurgie an der Berliner Charité, mit Blick auf das EndoprothesenRegister, das alle Erstimplantationen und Wechselope rationen erfasst. Sport, beziehungswei se ein sportlich aktives Leben, wird auch mit einem künstlichen Gelenk aus drücklich empfohlen, denn „moderne Implantate halten viel aus“. Wandern, Radeln, Nordic Walking und Skilang laufen sind demnach uneingeschränkt zu empfehlen. Aber auch Sportarten, die bereits vor der OP betrieben wurden wie etwa alpiner Skilauf, sind viel fach wieder möglich. „Kampfsportarten aber bitte nicht“, heißt es seitens der Experten. Vor der Operation sollte mit dem Arzt besprochen werden, wel ches Ziel der Patient verfolgt. Denn dann können eine entsprechende OPTechnik und geeignete Materialien beim Implantat ausgewählt werden.
Sogar Yoga oder MarathonLaufen sei dann möglich, erläutert der Orthopä de.
● Risiko Die Krankengymnastik nach der Operation sei nur der „Starter“, anschließend müsse der Patient weiter machen. Das neue Gelenk muss in Gebrauch sein, denn dann wird es vom Knochen fest umschlossen und die stärkeren Muskeln stabilisieren es. Zudem bleiben die koordinativen Fä higkeiten erhalten, das heißt, es kommt zu weniger Stürzen. „Inaktivität stellt das größere Risiko dar als Aktivität“, betont Perka. (bref)