Weishaupt stärkt seine Bewerbung für Olympia
Jettinger glänzt in Salzburg. Zum Sieg trägt ihn diesmal aber nicht seine Favoritin
Salzburg/Jettingen Auf seine großartigen Pferde kann sich Philipp Weishaupt derzeit verlassen. Bei der Vier-Sterne-Tour in Salzburg feierte der Olympia-Kandidat aus Jettingen jetzt auf Coby einen weiteren internationalen Erfolg. Der elfjährige Hannoveraner Wallach trug den als Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum beschäftigen 35-Jährigen im ersten von insgesamt vier dort stattfindenden Weltranglistenspringen zum Sieg.
Den mit zwölf Hindernissen bis 1,50 Meter Höhe bebauten, 400 Meter langen Parcours, bewältigten die beiden in einem beeindruckenden Tempo fehlerfrei in 57,60 Sekunden – da kam keiner der 68 gestarteten Konkurrenten heran. Für den Erfolg vor leeren Zuschauerrängen in der Salzburgarena gab es 6350 Euro Prämie. Zusätzlich dürfte Weishaupt in der Weltrangliste in paar Plätze gutmachen. Bisher belegte der 35-Jährige dort Position 71.
Insgesamt 17 Paare kamen ohne Abwurf oder Zeitüberschreitung ins Ziel. Platz zwei belegte mit Felix Haßmann ein weiterer Deutscher. Er war auf dem 16-jährigen Holsteiner Schimmelhengst Cayenne Wz genau 45 Hundertstelsekunden langsamer als Weishaupt.
Nicht ganz so erfolgreich schnitt Weishaupt diesmal mit seinem Hoffnungspferd für die Olympischen Spiele in Tokio ab. Mit der 14-jährigen Selle Francais-Stute Asathir war er ja erst im Dezember deutscher Meister geworden. In Salzburg belegten die beiden in einer Springprüfung mit Hindernishöhen bis 1,55 Meter Platz sieben. Insgesamt 13 Paare hatten sich für das Stechen qualifiziert, das die Teilnehmer auf 340 Metern Länge über neun Sprünge führte. Hier blieben Weishaupt und Asathir wie bereits im Umlauf fehlerfrei, die Zeit von 46,00 Sekunden aber war mäßig. Es siegte der dreimalige Vielseitigkeits-Olympiasieger Michael Jung aus Deutschland, der auf der 13-jährigen Westfalen-Stute Chelsea regelrecht über die Stangen flog und mit 42,04 Sekunden eine überlegene Bestzeit setzte. (ica)