Jetzt heißt es: warm anziehen
Der Norden Deutschlands versinkt im Schnee. Auch Bayern bekommt ein paar Flocken ab. Dann steht für alle klirrende Kälte an
Lotto:
8 – 12 – 23 – 38 – 41 – 48, Superz.: 9 Klasse 1: unbesetzt (Jackpot) 11 856 610,70 Euro; Klasse 2: 1 467 763,20 ¤; Klasse 3: 9 589,60 ¤; Klasse 4: 3 423,70 ¤; Klasse 5: 181,20 ¤; Klasse 6: 46,00 ¤; Klasse 7: 22,00 ¤; Klasse 8: 10,70 ¤; Klasse 9: 6,00 ¤. Spiel 77:6081894
Klasse 1: unbesetzt (Jackpot 6 288 250,70 Euro). (Ohne Gewähr)
Berlin Da sieht der Winter wie ein Kostümfilm aus: Mit Zylinder und schwarzem Cape fegt ein Mitarbeiter vor dem Berliner Hotel Adlon den Schnee weg, im Hintergrund das winterliche Brandenburger Tor. Die blaue Maske des Mannes zeigt, welches Jahr es ist: Der Schneesturm hat Deutschland in der Corona-Zeit erwischt. Am Montag versanken Städte wie Leipzig und Erfurt knietief im Schnee, an der Ostsee hing an den Molen Eis. „Es schneit wie verrückt“, hieß es von der Autobahnpolizei bei Hannover. Beim Löschen eines SupermarktBrandes in Mülheim im Ruhrgebiet mussten sich die Feuerwehrleute in der Kälte abwechseln. An den Helmen hatten sich Eiszapfen gebildet.
Flockenwirbel, eisiger Wind, Verkehrschaos: So ging in großen Teilen des Landes die Woche los. Wieder steckten viele Lastwagen fest, Züge fielen aus. Wer zur Arbeit gehen musste, watschelte im Pinguin-Stil über die vereisten Bürgersteige. Für Menschen ohne Wohnung ist es derzeit besonders hart. In Hannover fanden Obdachlose in einer Kirche Zuflucht.
Auch in Nordbayern hatten die
Räumdienste viel zu tun. In Franken gab es gebietsweise bis zu 25 Zentimeter Neuschnee innerhalb von zwölf Stunden. Doch chaotische Verkehrsverhältnisse wurden nicht gemeldet, auch nicht im morgendlichen Berufsverkehr. Das Schneetreiben brachte neben der Pandemie einen zusätzlichen Grund fürs Homeoffice. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer appellierte an die Bürger im Norden und in der Mitte des Landes, mindestens bis Mittwoch auf Reisen zu verzichten.
Und wie geht es beim Winterwetter weiter? Schneien soll es in den nächsten Tagen fast bayernweit, am Alpenrand sind bis zu 15 Zentimeter möglich. Im Rest des Landes lassen die Schneefälle nach. Dafür wird es kalt – sehr kalt. „Jetzt sind Kälte und Frost das große Thema“, sagt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst.
Für Bayern heißt das: Dauerfrost tagsüber und nachts weit unter minus zehn Grad. Laut Friedrich spricht vieles dafür, dass die polare Luft noch bis mindestens Mitte Februar klirrende Kälte in Deutschland bringen wird.
Hinter der Wetterlage steht wie beim Schneesturm ein sogenannter Polarwirbel-Split. Normalerweise bewegt sich dieser Luftwirbel kreisförmig direkt über der Region des Nordpols – daher auch der Name. Der Wirbel verstärkt sich regelmäßig im Winter, wenn kein Sonnenlicht die Atmosphäre dort erwärmen kann und diese sich zunehmend abkühlt, was zu einem Druckabfall in der Höhe führt. Kommt es zu einem Ausbruch, teilt sich der Wirbel und kann sich verlagern – zur Zeit auch nach Deutschland.