Herr Karl als neuer USPräsident?
Der Englischlehrer der Klasse 5c am Wertinger Gymnasium hatte eine tolle Idee, um den Kindern zu zeigen, was Fake News sind. Beim digitalen Klassenbesuch des Capito-Teams hat er sie allen präsentiert
Elias kennt diesen Witz:
Team
Eine Kuh schüttelt sich ganz wild. Da fragt sie eine andere Kuh: „Warum schüttelst du dich so?“„Na, der Bauer hat doch Geburtstag und ich bereite die Schlagsahne für den Kuchen vor.“
Bis vor einem Monat war das ja manchmal so: Man wachte morgens auf und bekam sofort mit, was der damalige US-Präsident Donald Trump neues getwittert oder gesagt hatte. Nicht selten nahm er dabei zwei Worte in den Mund: Fake News. Allerdings hatte der mächtigste Mann der Welt offensichtlich Schwierigkeiten, Fake News wirklich zu erkennen. Kritikern hielt er zum Beispiel den Ausdruck immer wieder vor. Vielleicht hätte er mal digital die Klasse 5c des Wertinger Gymnasiums besuchen sollen, die hätte ihm nämlich erklären können: Fake News sind absichtlich verbreitete Falschnachrichten. Hat jemand eine andere Meinung als sein Gesprächspartner, ist das keine Falschnachricht.
Trump ist Geschichte, aber an diesem Morgen gibt es dennoch erst einmal Fake News – also zumindest für 26 Kinder und mich. Wir sitzen gerade in der Videokonferenz der 5c am Wertinger Gymnasium und unterhalten uns ein bisschen über Homeoffice. Dann blendet Englischlehrer Dominik Karl groß ein Foto ein. Da steht: „Breaking News: US President: Mr Karl“. Die Kinder und ich lachen über diese „neuesten Nachrichten“. Herr Karl als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika? Ganz klar,
dass das Fake News sind! Herr Karl hatte das Bild als Überleitung für meinen kleinen Vortrag über Fake News gebaut. Perfekt! So sehen die Kinder, wie schnell und einfach relativ echt aussehende Falschnachrichten
Herr Karl als USPräsident? Die 5c braucht einen neuen Englischlehrer? Klar, dass das Fake News wären. Das hat die 5c am Wertinger Gymnasium sofort erkannt. Am Dienstag durfte Lea Thies vom CapitoTeam beim Homeschooling mitmachen und hat mit den Jungen und Mädchen über Fake News gesprochen.
erstellt werden können. Dafür muss man kein Experte in Bildbearbeitung sein. Außerdem sehen die Jungen und Mädchen an diesem Beispiel: Jemand, der Herrn Karl nicht kennt und die Nachrichten nicht verfolgt,
könnte jetzt wirklich glauben, dass der Englischlehrer US-Präsident wird. Also lieber schnell durchstreichen und damit als falsch kennzeichnen. Auf gar keinen Fall weiterleiten. Auch nicht im Scherz an Freunde oder
Bekannte. Denn sobald eine Datei den eigenen Computer oder das eigene Handy verlassen hat, hat der Absender keine Kontrolle mehr darüber, was damit passiert. Immer gut aufpassen!
Herr Karl ist zwar nicht Präsident, aber er ist der „Bestimmer“in der Videokonferenz und kennt sich mit der Technik gut aus. Er kann zum Beispiel Aufgaben einblenden und die Kinder in digitale Gruppenräume schicken. Dort machen sie dann Gruppenarbeiten und präsentieren diese später im Konferenzvideo. Herr Karl arbeitet auch gerne mit der Lernplattform Mebis. Dort füttern die Lehrkräfte des Wertinger Gymnasiums bis Sonntagabends um 18 Uhr den Wochenplan der einzelnen Klassen und Kinder. Wann es täglich losgeht, was die Kinder erledigen sollen, das steht dort auch. „Seit fünf Wochen hatten wir keinen Ausfall“, freut sich Herr Karl und lobt die Kinder für ihre tolle Mitarbeit.
Diese Woche ist Projektwoche und die Klasse wird verschiedene Beiträge für ein elektronisches Buch erstellen. Texte, Filme, Bildergeschichten – alles erlaubt. Dieses E-Book soll die Jungen und Mädchen später mal an ihren Zusammenhalt im Lockdown erinnern. Ob da wohl auch US-Präsident Karl drin vorkommt?
OWatterson/UPS/Distr. Bulls
Info Das CapitoTeam besucht diese und nächste Woche viele Schulklassen und wird bis Ende Februar auf Capito nach und nach über die Besuche berichten.