Corona fegt die Straßen (fast) leer
Nach Angaben des ADAC gab es 2020 viel weniger Staus als in normalen Zeiten
München Jede Krise hat offenbar auch ihre positiven Seiten. Das zeigt sich aktuell im Straßenverkehr. Denn zusammengefasst kann man sagen: Corona fegt die Straßen (fast) leer. Insbesondere auf den Autobahnen staute sich der Verkehr spürbar seltener als in normalen Zeiten.
So registrierte der ADAC im vergangenen Jahr rund 513500 Staus. Das waren 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie die Auswertung weiter zeigt, ging auch die Gesamtdauer der Störungen um 51 Prozent zurück und die Zahl der Staukilometer reduzierte sich um 52 Prozent. Trotz Entspannung auf den Straßen kam der Verkehr trotzdem regelmäßig zum Erliegen. In Bayern registrierte der Automobilclub insgesamt 72 419 Verkehrsbehinderungen mit einer Gesamtlänge von 105876 Kilometern. Dies sind 43 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Ein Ergebnis ist unverändert: Unangefochten bleibt die A3 Passau/Suben Richtung Regensburg Deutschlands Stau-Autobahn Nummer eins – nur eben auf niedrigerem Niveau. 1206 Stunden oder umgerechnet 50 Tage mussten die Autofahrer in 4982 Staus vor dem besonders betroffenen Abschnitt zwischen Pocking und Passau-Süd ausharren. Grund hierfür waren die Grenzkontrollen und die CoronaTeststation, die im Sommer für Urlaubsrückkehrer eingerichtet wurde. Das Verkehrsgeschehen hat sich dahingehend verändert, dass weiter entfernte Ziele, wie der Gardasee oder die Mittelmeer-Region, nicht mehr angesteuert wurden, dafür jedoch die bayerischen Naherholungsgebiete umso mehr. „Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr fortsetzen“, schätzt man beim ADAC.