Not in Nepal durch die CoronaKrise
So unterstützt der Günzburger Verein Ladakh-Hilfe 145 Familien in New Sekuchet
Günzburg Seit 2015, als ein Erdbeben schwere Schäden anrichtete, hilft der Günzburger Verein Ladakh-Hilfe mit seiner Vorsitzenden Karola Wood in Nepal. Mit Spenden wurden neue Häuser gebaut. Jetzt stellt die Corona-Krise die Menschen in New Sekuchet vor neue Probleme.
Sanze Lama, mit dem Karola Wood seit 2013 in Kontakt ist, hilft den armen und behinderten Menschen im abgelegenen Rasuwa-Gebiet. Im September 2020 berichtete er, dass er seit Ausbruch der Krise keine Arbeit hat und somit kein Einkommen. So geht es vielen Menschen in Nepal. Die Pandemie ist in gewissem Sinne schlimmer als das Erdbeben, denn damals konnten die Leute beim Wiederaufbau helfen, Schutt wegräumen. Aber nun können die Leute nichts anderes tun als warten. Die „World Bank“warnte davor, dass die Pandemie ein Drittel der nepalesischen Bevölkerung unterhalb die internationale Armutsgrenze zwingen wird, sagt Karola Wood.
Die strenge Ausgangssperre führt zu einem Notstand, vor allem bei der armen Bevölkerung. Die Grenzen zu Indien und China, den beiden Hauptlieferanten für Lebensmittel, Medikamente und Benzin, waren geschlossen. Die Folgen: Ein Großteil der Bevölkerung leidet Hunger. In dem vom Verein geförderten Dorf New Sekuchet war im Sommer 2020 nicht mal Geld für Saatgut da.
Kein Einkommen, keine Arbeit, kein Tourismus, keine Hilfen der Regierung. Für die 145 notleidenden Familien im Dorf wurden in erster Linie Reis, Linsen, Mehl, Öl, Salz, warme Kleidung für kleine Kinder und Saatgut für 2021 benötigt. Der Verein Ladakh-Hilfe hat deshalb beschlossen, eine Sammelaktion für diese Menschen zu starten, mit der Hoffnung, mindestens 10.000 Euro zu sammeln. Es kamen 12.000 Euro zusammen, berichtet Karola Wood, und kurz nach Weihnachten konnten warme Jacken für 139 Kinder ausgeliefert werden.
Sanze Lama und der Pastor Dil Bahadur bereiteten den Lebensmittelkauf und Transport vor. Ende Januar lieferte ein Lastwagen die Lebensmittel für alle 145 Familien. Die Menschen seien sehr dankbar und glücklich für diese Hilfe, berichtet Karola Wood. Ende Februar wird das Saatgut gekauft und an das Dorf geliefert.