Zeit für Fernweh
Sind Sie schon dran an den bunten Bildern von Wasser und Wüste, von Abenteuertrips und Verwöhnurlaub? Studieren Sie schon die Anzeigen in der Zeitung oder die E-Mails der Reiseveranstalter? Tage wie diese, wo die Welt wieder sonniger ist, sind wie geschaffen, um das Fernweh zu wecken, die Vorstellung von Wärme und Licht und dem Verlassen der eigenen vier Wände, die wir mittlerweile mehr als genug kennen.
Fernweh war ja schon immer ein Antrieb für Ortswechsel, sei es, um der Forschung willen andere Erdteile mit anderen Menschen kennenzulernen, sei es, um einfach mal weg von dem zu kommen, was man gut kennt. Fernweh hat ja einen Partner, das Heimweh, das einen überkommen kann, wenn das Fremde allzu fremd und auf Dauer nicht erträglich ist.
Dann ist man froh, wieder heimzukommen, weil es daheim auch nicht ganz schlecht ist. Im Augenblick können wir mit dem Fernweh nur gedanklich spielen, die Ferne bleibt fern. Aber vielleicht sollten wir das Fernweh durch das Nahweh ersetzen? Man muss es nur ein bisschen kultivieren, es gibt ja schon Ansätze, die eigene Umgebung näher kennenzulernen, sei es sportlich durchs Erwandern oder durchs Schauen und Hören, was im Internet oft wie ein großes Bilderbuch daherkommt. Aktiv ist man da allemal, und eventuell kann man später Besucher dieses Landstrichs durch sein Insiderwissen beeindrucken, das jedem Reiseführer Ehre macht.